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Rocket Lab: Entwicklungen und Zukunftspläne

Rocket Lab, das neuseeländische Raumfahrtunternehmen, hat in letzter Zeit bedeutende Fortschritte mit seiner bewährten Electron-Rakete erzielt und arbeitet intensiv an der Entwicklung der neuen Neutron-Rakete.

Erfolgreiche Missionen der Electron-Rakete

Die Electron-Rakete hat sich als zuverlässiges Mittel für den Transport kleinerer Satelliten etabliert. Am 15. März 2025 führte Rocket Lab die Mission „The Lightning God Reigns“ durch, bei der der QPS-SAR-9-Satellit für das japanische Unternehmen iQPS erfolgreich in eine 575 km hohe Erdumlaufbahn gebracht wurde. Dies war der zweite Start für iQPS und unterstreicht die wachsende Partnerschaft zwischen den beiden Unternehmen.

Am 18. März 2025 folgte die Mission „High Five“, bei der fünf Satelliten für das französische Unternehmen Kinéis erfolgreich in eine 650 km hohe Umlaufbahn transportiert wurden. Diese Mission markierte den Abschluss der vollständigen Konstellation von Kinéis innerhalb weniger Monate.

Fortschritte bei der Entwicklung der Neutron-Rakete

Parallel zu den laufenden Electron-Missionen arbeitet Rocket Lab intensiv an der Entwicklung der Neutron-Rakete, einer mittelgroßen, wiederverwendbaren Trägerrakete. Die Neutron-Rakete soll größere Nutzlasten transportieren können und somit neue Marktsegmente für Rocket Lab erschließen. Der Erstflug ist für die zweite Hälfte des Jahres 2025 geplant.

Ein bedeutender Meilenstein in diesem Zusammenhang ist die Einführung der schwimmenden Landeplattform „Return On Investment“. Diese Plattform ermöglicht es der Neutron-Rakete, nach dem Start auf See zu landen und wiederverwendet zu werden, was die Effizienz und Nachhaltigkeit der Missionen erhöht.

Erweiterung der Produktionskapazitäten und strategische Partnerschaften

Um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden, hat Rocket Lab seine Produktionskapazitäten erweitert. Im März 2025 wurde das Archimedes Test Complex am NASA Stennis Space Center in Mississippi eröffnet, das für die Tests des wiederverwendbaren Archimedes-Triebwerks der Neutron-Rakete genutzt wird.

Zudem wurde Rocket Lab von der US Space Force für das National Security Space Launch (NSSL) Programm ausgewählt. Im Rahmen dieser Partnerschaft erhält Rocket Lab einen Auftrag über 5 Millionen US-Dollar, um die Fähigkeiten der Neutron-Rakete für zukünftige Starts von nationalen Sicherheitsmissionen zu demonstrieren.

Ausblick

Mit der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Electron-Rakete und den ambitionierten Plänen für die Neutron-Rakete positioniert sich Rocket Lab als ambitionierter Akteur im Bereich der kommerziellen Raumfahrt. Die Kombination aus technologischer Innovation, strategischen Partnerschaften und einer klaren Vision für die Zukunft lässt darauf schließen, dass das Unternehmen auch weiterhin eine Schlüsselrolle in der Erschließung des Weltraums spielen wird.

Starship Flug 9 finale Vorbereitung beginnt

Starship Flug 9: SpaceX testet erstmals wiederverwendeten Super Heavy Booster

Das Starship auf dem Super Heavy Booster Quelle Spacex auf X

SpaceX steht kurz vor einem bedeutenden Fortschritt in der Raumfahrttechnologie: Beim bevorstehenden neunten Testflug des Starship-Systems wird erstmals ein bereits geflogener Super Heavy Booster erneut eingesetzt. Booster 14, der bereits im Januar 2025 beim siebten Testflug erfolgreich eingesetzt und zurückgebracht wurde, soll nun erneut verwendet werden.

Wiederverwendung von Booster 14

Nach seiner erfolgreichen Rückkehr und Bergung wurde Booster 14 umfassend inspiziert und für einen weiteren Flug vorbereitet. Am 1. April 2025 transportierte SpaceX den Booster zurück zum Startplatz und positionierte ihn auf der Orbital Launch Pad A. Nur zwei Tage später, am 3. April, führte SpaceX einen statischen Feuertest mit allen 33 Raptor-Triebwerken durch. Dieser Test markierte das erste Mal, dass ein bereits geflogener Super Heavy Booster erneut gezündet wurde, und stellt einen bedeutenden Meilenstein für die Wiederverwendbarkeit des Starship-Systems dar.

Von den 33 Raptor-Triebwerken des Boosters sind 29 bereits flugerprobt und wurden erfolgreich wiederverwendet, während vier Triebwerke neu hinzugefügt wurden. Diese Kombination aus bewährten und neuen Triebwerken ermöglicht es SpaceX, die Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit der wiederverwendeten Komponenten zu evaluieren.

Vorbereitungen von Schiff 35

Parallel zu den Arbeiten an Booster 14 befindet sich Schiff 35, die obere Stufe für Flug 9, in der Endphase der Vorbereitung. Nach erfolgreichen kryogenen Tests im März 2025 wird erwartet, dass Schiff 35 in Kürze weitere Triebwerkstests absolviert, bevor es mit Booster 14 für den Testflug gestapelt wird.

Bedeutung für die Raumfahrt

Die Wiederverwendbarkeit von Raketenkomponenten ist ein zentraler Aspekt in SpaceX’s Strategie, die Kosten für Raumfahrtmissionen zu senken und die Frequenz von Starts zu erhöhen. Durch die erfolgreiche Wiederverwendung von Booster 14 demonstriert SpaceX nicht nur die technische Machbarkeit, sondern sammelt auch wertvolle Daten für zukünftige Missionen. Elon Musk, CEO von SpaceX, betonte die Bedeutung dieses Schrittes:

„Dies ist der fundamentale Durchbruch, der notwendig ist, um das Leben multiplanetar zu machen.“

Ein genaues Startdatum für Flug 9 steht noch aus, aber es wird mit einem Start im April oder Mai 2025 gerechnet. Dieser Testflug wird mit Spannung erwartet, da er nicht nur die Wiederverwendbarkeit des Boosters demonstriert, sondern auch wichtige Daten für die zukünftige Entwicklung des Starship-Systems liefern soll.​

Dieser Fortschritt markiert einen bedeutenden Schritt in Richtung nachhaltiger und kosteneffizienter Raumfahrt, indem er die Wiederverwendbarkeit von Raketenkomponenten weiter vorantreibt.

Relativity Space

Relativity Space – Eine neue Art des Raketenbaus

Relativity Space ist ein innovatives Raumfahrtunternehmen aus den USA, das 2015 von den beiden engagierten Ingenieuren Tim Ellis und Jordan Noone gegründet wurde. Ihre Vision: Die Raumfahrt mit Hilfe von 3D-Druck revolutionieren. Durch diese fortschrittliche Fertigungsmethode sollen nicht nur Produktionszeiten deutlich verkürzt, sondern auch die Kosten gesenkt werden – ein Ansatz, der weltweit Aufmerksamkeit erregt hat.

Nach dem ersten Testflug der Terran 1 im Jahr 2023 hat das Unternehmen einen spannenden Strategiewechsel vollzogen: Statt weiter auf die kleinere Terran 1 zu setzen, richtet sich der Fokus nun vollständig auf die leistungsstärkere und wiederverwendbare Terran R.

Von Terran 1 zur Terran R: Ein mutiger Kurswechsel

Die Terran 1 war eine Pionierleistung – als erste Rakete, die fast vollständig aus dem 3D-Drucker kam. Ihr Jungfernflug im März 2023 erreichte zwar nicht die Umlaufbahn, lieferte jedoch wertvolle Erkenntnisse. Diese Daten waren entscheidend für die Weiterentwicklung der Technologie. Kurz darauf entschloss sich Relativity Space, die Terran 1 nicht weiter zu verfolgen und all seine Ressourcen auf die größere und zukunftsfähigere Terran R zu konzentrieren – ein bedeutender Schritt in der Unternehmensgeschichte.

Terran R: Groß, wiederverwendbar, visionär

Die Terran R soll eine zweistufige Schwerlastrakete werden, die teilweise wiederverwendbar ist – ganz im Geiste nachhaltiger Raumfahrt. Mit beeindruckenden Maßen von rund 82 Metern Höhe und einem Durchmesser von 5,5 Metern soll sie bis zu 23.500 Kilogramm in eine niedrige Erdumlaufbahn bringen können (bei Wiederverwendung der ersten Stufe). Ohne Wiederverwendung sind sogar bis zu 33.500 Kilogramm möglich. Damit liegt die Leistung der Rakete etwa mittig zwischen Falcon 9 und Falcon Heavy von SpaceX.

Aeon R Triebwerk mit Mensch als größenvergleich Quelle
Relativity Space auf X

Angetrieben wird die erste Stufe von 13 Aeon-R-Triebwerken mit einem Gesamtschub von etwa 14 Meganewton. Die zweite Stufe nutzt ein speziell für den Einsatz im Vakuum entwickeltes Aeon R Vac-Triebwerk.

Im März 2025 gab Relativity Space bekannt, dass die kritische Designprüfung erfolgreich abgeschlossen wurde – ein wichtiger Meilenstein! Die Produktion der ersten Flughardware ist bereits angelaufen, und der erste Start der Terran R ist für das Jahr 2026 vorgesehen.

Neue Führung, neue Impulse

Ein weiterer spannender Wandel: Im März 2025 trat Eric Schmidt, der ehemalige CEO von Google, als neuer CEO von Relativity Space an. Mit seiner technologischen Expertise und einer beträchtlichen Investition bringt er frischen Wind ins Unternehmen. Firmengründer Tim Ellis bleibt dem Team als Vorstandsmitglied erhalten. Diese neue Führungskonstellation verspricht interessante Impulse für die Zukunft des Unternehmens.

Geplant ist, die Terran R vom Launch Complex 16 an der Cape Canaveral Space Force Station in Florida zu starten. Dort laufen bereits die Bauarbeiten an der Startrampe und den zugehörigen Infrastrukturen auf Hochtouren.

Zwischen Vision und Realität: Die Herausforderungen

Trotz der beeindruckenden Fortschritte steht Relativity Space auch vor Herausforderungen. Die frühzeitige Aufgabe der Terran 1 wirft Fragen zur Langfristigkeit der Unternehmensstrategie auf. Auch die ursprüngliche Idee, Raketen nahezu vollständig im 3D-Druckverfahren zu fertigen, wurde etwas angepasst – zugunsten eines ausgewogeneren Ansatzes zwischen Innovation und technischer Machbarkeit.

Doch genau darin zeigt sich die Stärke von Relativity Space: Die Fähigkeit, flexibel auf neue Erkenntnisse zu reagieren und den Kurs mutig anzupassen. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich das Unternehmen weiterentwickelt – eines ist jedoch klar: Die Terran R könnte ein neuer Stern am Himmel der Raumfahrt werden.

Starship Flug 8: Booster erfolgreich gelandet – Oberstufe verloren

Am 6. März 2025 um 17:30 Uhr CST hob Starship Flug 8 von SpaceX ab – ein weiterer Meilenstein in einem turbulenten Testprogramm, das weiterhin technische Herausforderungen und beeindruckende Erfolge miteinander verbindet. Nach einem verschobenen Startversuch am 3. März und intensiven Vorbereitungen an Schiff 34, die am 5. März vorgenommen wurden, stieg an diesem Abend das neu konfigurierte Fahrzeug in den Himmel.

Starship Flug 8 Start Quelle : SpaceX auf X

Erfolgreicher Booster-Einfang

Bereits während des Ascent-Burns zeigte der Super Heavy Booster, diesmal Booster 15, wie weit die Wiederverwendungsstrategien von SpaceX vorangekommen sind. Alle Triebwerke liefen anfangs planmäßig, und nach Abschluss des sogenannten Hot Staging wurde für den Boostback Burn lediglich 11 von 13 Triebwerken gezündet. Trotz dieses reduzierten Triebwerksbetriebs gelang es dem Booster, den nötigen Kurs einzuhalten und sich zum Startgelände zurückzukehren.

Ein neues Landeprofil wurde dabei erprobt: Anstatt wie bisher seitlich anzufliegen, näherte sich Booster 15 von oben – ein Ansatz, der verhindert, dass der heißen Triebwerksausstoß die empfindlichen Bereiche am Orbital Launch Mount oder am Startturm beschädigt. Mithilfe der präzise gesteuerten „Chopsticks“-Fangarme gelang der Einfang des Boosters erneut, was einen wichtigen Schritt in Richtung regelmäßiger Booster-Wiederverwendung darstellt.

Booster im Landeanflug auf dem Tower Quelle: SpaxeX auf X

Tragischer Verlust der Oberstufe – Schiff 34

Obwohl der Booster ein Erfolg war, endete der Flug für die Starship-Oberstufe (Schiff 34) in einer Tragödie. Wie bereits beim vorherigen Flug (Flug 7) kam es erneut zu einem schwerwiegenden Zwischenfall: Ein Leck in der Nähe der mittleren Triebwerke führte zu einer raschen, unkontrollierten Zersetzung eines der Raptor Vacuum-Triebwerke. Der dadurch ausgelöste Ausfall aller drei zentralen Triebwerke verursachte einen asymmetrischen Schub, der das Fahrzeug ins Taumeln brachte.

Diese Instabilität führte letztlich dazu, dass das Schiff beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre auseinanderbrach. Das resultierende Trümmerfeld zwang mehrere Flugzeuge, ihren Kurs anzupassen und einen sicheren Abstand einzuhalten. Die Ursache des Lecks wird unter anderem mit harmonischen Schwingungen in Verbindung gebracht, die möglicherweise durch eine veränderte Anzahl von Transferleitungen – nun vier statt bisher einer gemeinsamen Leitung pro Triebwerk – ausgelöst wurden. Bereits während eines lang andauernden statischen Feuertests wurden unterschiedliche Schub- und Durchflusswerte geprüft, um die optimalen Parameter zu finden und die Schwingungen zu minimieren.

Hintergrund und Ausblick: Flug 7 und FAA-Untersuchung

Im Vergleich zum erfolgreichen Booster-Einfang bei Flug 7, bei dem Booster 14 nahezu fehlerfrei landete und von Tower A eingefangen wurde, steht Flug 8 im Schatten des erneuten Verlustes der Oberstufe. Bei Flug 7 führte ein Problem mit Schiff 33 während des Ascent Burns zum Zerfall des Fahrzeugs, was das Programm vor große Herausforderungen stellte. Auch wenn SpaceX aus diesen Vorfällen zahlreiche Erkenntnisse gewinnen konnte, bleibt der Verlust der Oberstufe – diesmal an Schiff 34 – ein schwerwiegender Rückschlag.

Aufgrund der erneuten Anomalien hat die Federal Aviation Administration (FAA) eine umfassende Untersuchung eingeleitet. Neben dem noch offenen Bericht zu Flug 7 wird nun auch der Vorfall von Flug 8 analysiert. Die Untersuchungen sollen klären, inwiefern die strukturellen Änderungen an den Treibstoff-Leitungen und den neuen Softwareanpassungen weiter optimiert werden müssen, um künftige Wiederholungen zu vermeiden.

Mission und technische Ziele

Die Missionsziele von Flug 8 waren wie bei den vorangegangenen Testflügen vielfältig:

  • Booster-Wiederverwendung: Ein erfolgreicher Boostback und Einfang des Boosters, um die Wiederverwendbarkeit zu demonstrieren.
  • In-Space-Triebwerkszündung: Durchführung eines erneuten Zündvorgangs der Raptor Vacuum-Triebwerke im All, um das Block-2-Design zu validieren.
  • Thermischer und aerodynamischer Belastungstest: Überprüfung von neu integrierten, aktiv gekühlten und metallischen Hitzeschildkacheln.
  • Test des neuartigen Fangsystems: Einsatz kleinerer, hitzebeständiger Catch-Pins, die zur künftigen Wiederverwendung des Fahrzeugs beitragen sollen.

Der Erfolg des Booster-Einfangs lässt auf positive Fortschritte in der Entwicklung schließen, während der Verlust der Oberstufe erneut den iterativen Charakter des Raumfahrtprogramms von SpaceX unterstreicht: Lernen, verbessern und weiterfliegen.

Der Booster bei der Landung im Startturm Quelle: SpaceX auf X

Fazit

Starship Flug 8 steht exemplarisch für die Extreme, die bei der Entwicklung von revolutionären, wiederverwendbaren Raumfahrzeugen erlebt werden. Der erfolgreiche Einfang von Booster 15 zeigt, dass SpaceX weiterhin maßgebliche technische Meilensteine erreicht – während der Verlust von Schiff 34 verdeutlicht, dass die Herausforderungen insbesondere im Bereich der Oberstufentechnologie noch lange nicht gelöst sind. Mit weiteren Testflügen und intensiven Untersuchungen seitens der FAA arbeitet SpaceX daran, die Ursachen der wiederkehrenden Probleme zu beheben und die nächste Generation des Starship-Systems zu realisieren.

Der Blick in die Zukunft bleibt optimistisch: Sollte die Optimierung der kritischen Systeme gelingen, könnte bereits der nächste Flug (Flug 9) die erste Wiederverwendung eines Super Heavy Boosters markieren.

Starship Flug 8 kurz vor Start gestoppt

SpaceX verschiebt Starship-Start: Flug 8 verschoben

SpaceX musste den geplanten Start von Starship Flug 8 am 3. März aufgrund technischer Probleme kurzfristig absagen. Die Rakete, bestehend aus der Super Heavy-Stufe und der Starship-Oberstufe, sollte um 18:45 Uhr lokale Zeit von der Starbase in Boca Chica, Texas, starten. Doch in den letzten Minuten des Countdowns traten unerwartete Probleme auf.

Das Starship auf dem Super Heavy Booster Quelle Spacex auf X

Startabbruch bei T-40 Sekunden

Während des Countdowns entdeckte SpaceX ein Problem mit dem Super Heavy-Booster, das zu einer Verzögerung bei T-40 Sekunden führte. Obwohl das Problem zunächst gelöst schien, trat ein weiteres, nicht spezifiziertes Problem mit der Starship-Oberstufe auf. Mehrere Versuche, den Countdown wieder aufzunehmen, scheiterten, sodass SpaceX den Start schließlich ganz absagte.

SpaceX teilte in den sozialen Medien mit: „Wir setzen den heutigen Flugtest aus. Das Starship-Team bestimmt die nächstmögliche Startgelegenheit.“ Ein neuer Versuch könnte bereits am 6. März um 00:30 deutscher Zeit erfolgen. Dann öffnet sich ein neues 60 Minütiges Zeitfenster

Elon Musk erklärte, dass zu viele Unsicherheiten bestanden und ein Druckabfall in der Bodenspin-Startanlage festgestellt wurde. „Es ist am besten, die Stufen zu entkoppeln, beide zu inspizieren und es in ein oder zwei Tagen erneut zu versuchen“, so Musk.

Erkenntnisse aus Flug 7

Der letzte Starship-Testflug (Flug 7) am 16. Januar endete mit einem Verlust der Oberstufe etwa achteinhalb Minuten nach dem Start. Laut SpaceX wurde die Oberstufe durch unerwartet starke harmonische Schwingungen belastet, was zu Lecks in den Treibstoffleitungen führte und Brände zwischen den Tanks und den Triebwerken verursachte. Dadurch fielen fünf der sechs Raptor-Triebwerke aus.

SpaceX reagierte auf diese Probleme mit Hardware-Verbesserungen und operativen Änderungen. Neue Entlüftungen und ein Stickstoff-Spülsystem sollen das Risiko von Bränden in künftigen Flügen reduzieren.

Zukunftspläne: Starship in Florida

Während des Webcasts informierte SpaceX auch über seine Pläne zur Produktion und zum Start von Starship in Florida. Ziel ist es, durch neue Infrastruktur die Bau- und Startrate zu erhöhen.

  • Gigabay am Kennedy Space Center: Diese neue Integrationsanlage mit 115 Metern Höhe soll bis Ende 2026 fertiggestellt werden. Sie wird elfmal so groß sein wie die Megabay-Fabrik in Texas und Platz für 24 Arbeitszellen zur Integration und Wartung bieten.
  • Starship-Startplatz LC-39A: SpaceX installiert in den kommenden Monaten das Deflektorsystem für die Startrampe. Der erste Starship-Start von Florida könnte Ende 2025 erfolgen, sofern die Umweltprüfungen abgeschlossen sind.
  • Zusätzlicher Startplatz SLC-37: SpaceX prüft die Nutzung dieses ehemaligen Delta-4-Startplatzes als zweiten Starship-Standort am Cape Canaveral Space Force Station.

Mit diesen Maßnahmen treibt SpaceX seine Strategie des schnellen Experimentierens und Lernens weiter voran. „Wir fliegen, um zu lernen, und wir lernen eine Menge.“

SpaceX fliegt BFR um den Mond

SpaceX hat jetzt nähere Details über den ersten bemannten Flug des neuen BFR Raumschiffs veröffentlicht. Auf der Pressekonferenz gab Elon Musk bekannt, das der Japaner Yusaku Maezawa als erstes mit dem BFS in den Weltraum fliegen soll.

Der Japaner hatte bereits eine Mondumrundung in einer Dragon Kapsel geplant, diese dann jedoch zugunsten des BFS Raumschiffes aufgegeben. Der Milliardär will daraus ein Kunstprojekt machen und zusammen mit 6 bis 8 Künstler um den Mond fliegen.

Was Yusaku Maezawa für den Flug bezahlt hat wurde nicht gesagt. Elon Musk sagte jedoch der Preis würde einen substanziellen Beitrag leisten um das BFR/BFS zu entwickeln.

Die Mission

Das Raumschiff soll den Mond einmal auf einer Freien Rückkehrbahn umfliegen und dann zur Erde zurückkehren. Die komplette Mission vom Start bis zur Landung auf der Erde wird etwa eine Woche dauern.

Virgin Galactic will von Italien aus in dem Weltraum

Virgin Galactic will mit ihrem SpaceShipTwo später auch Einmal von Italien aus regelmäßig in dem Weltraum fliegen. Derzeit läuft zwar noch immer die Flugerprobung vom Suborbitalen Raumgleiter, jedoch plant man bereits auch Flüge von Europa aus durchzuführen. Italien währe optimal um über das offenem Meer zu fliegen. In den USA bereitet Virgin Galactic sich darauf vor über der Wüste in New Mexico vom Spaceport America aus zu fliegen. Da ein Raketengetriebener Flug über Land in Europa jedoch nicht möglich ist weicht man damit aufs Meer aus.

SpaceShipTwo unter dem Trägerflugzeug Quelle: Virgin Galactic

Die Flüge sollen für die Weltraum-Touristen 250.000 US-Dollar kosten und für etwa 5 Minuten in den Weltraum gehen.

Wann die Flüge mit Touristen jedoch Starten ist jedoch unklar. Der letzte Motorflug erfolgte im April und testete den Motor nur kurz. Wenn die Testflüge weitergehen, könnte vielleicht bald ein Suborbitaler Flug in den Weltraum erfolgen. Bis heute erreichte Jedoch noch kein SpaceShipTwo den Weltraum.

Wann wird es jedoch soweit sein?

Es könnte nächste Woche Passieren oder auch erst nächstes Jahr. Bei Virgin Galactic gibt es keine Verlässlichen Zeitpläne. Selbst wenn man die Zeitpläne mit denen andere Raumfahrtorganisationen Vergleicht, die häufig ihre Pläne überziehen ist Virgin Galactic wohl das Planloseste private Unternehmen in der Raumfahrt. Das man noch nicht Pleite ist verdankt man einzig Richard Branson, einen Milliardenschweren Investor.

New Shepard bei der Landung

Virgin Galactic ist mit dem Plan Touristen auf eine Suborbitale Bahn in den Weltraum zu schießen allerdings nicht allein. Auch Blue Origin arbeitet an ähnlichen Plänen. Blue Origin will nur keinen Gleiter sondern eine Raumkapsel benutzen. Diese Raumkapsel startet auf der Wiederverwendbaren Einstufigen New Shepard Rakete und ist bereits mehrfach in den Weltraum geflogen. Daher könnte Blue Origin den Wettlauf mit den ersten Passagieren eventuell gewinnen. Derzeit ist das Rennen aber noch offen.

USAF bucht Falcon Heavy bei SpaceX 130 Millionen DollarStarten

SpaceX hat von der US-Airforce einen Startauftrag für die Falcon Heavy erhalten. Dabei setzte sich SpaceX mit einem Angebot von 130 Millionen US-Dollar gegen die United Launch Alliance durch.

Der Mitbewerber soll einen deutlich höheren Preis für einen Start mit ihrer Delta 4 Heavy geboten haben. In Vergangenen Missionen kostete die Delta 4 Heavy 350 Millionen US-Dollar.

Der Satellit AFSPC-52 (Air Force Space Command 52) soll im September 2020 auf einer Falcon Heavy starten. Mit diesem Startauftrag ist die Falcon Heavy jetzt auch vom US-Militär Qualifiziert und SpaceX kann bei weiteren profitablen Aufträgen des US-Militärs mitbieten. Dies ist erstaunlich, weil die Falcon Heavy bis heute nur ihren Jungfernflug erfolgreich absolviert hat.

Falcon Heavy auf dem Launchpad in Cape Caneveral

Falcon Heavy beim ersten Start Quelle: KennedySpaceCenter

Bis zum jetzt erteilten Startauftrag im Jahr 2020 wird die Falcon Heavy jedoch noch einige Flüge Absolvieren. Der Nächste Start der Falcon Heavy Rakete soll im November eine bunte Mischung aus etwa 25 Militärische und wissenschaftliche Forschungssatelliten in den Weltraum befördern. Diese Mission wurde zwar auch von der US-Airforce gebucht, da es sich jedoch um eine reine Testmission handelt war keine vorherige Qualifizierung erforderlich.

Die Falcon Heavy wird bei allen kommenden Missionen auch von den Upgrades der Falcon 9 auf Block 5 profitieren. Dadurch steigt nicht nur der Schub um 8 Prozent, sondern es wurden auch zahlreiche kleinere Veränderungen eingebaut, um die Wiederverwendung zu Vereinfachen und somit die kosten noch weiter zu senken. Durch diese Inovationen wird SpaceX den Vorsprung zu den Wettbewerbern noch weiter Vergrößern.

SpaceX startet erstmals Falcon 9 Block 5 mit Bangabandhu 1

SpaceX hat am 11. Mai 2018 erstmals die Falcon 9 in der Version Block 5 gestartet. Dabei wurde mit Bangabandhu 1 der erste Satellit von Bangladesch in eine Geotransferbahn befördert. Von hier wird der Satellit mit einem eigenen Antrieb den Geostationären Orbit erreichen.

Die Neue Falcon 9 Block 5 beim Start

Falcon 9 Block 5 beim Start Quelle: SpaceX

Die beim Start eingesetzte Falcon 9 hat zahlreiche Neuerungen erhalten. Damit soll die Wiederverwendbarkeit  verbessert werden, aber auch die Produktion der Rakete vereinfacht werden.

Die auffälligste Veränderung an der Rakete, sind die neuen Landebeine und die Interstage, die jetzt schwarz sind.

Die Gridfins, um die Steuerbarkeit der Rakete in der Athmosphäre zu verbessern, sind jetzt aus Titan und nicht mehr aus Aluminium. Dadurch werden sie nicht mehr beim Wiedereintritt der Stufe schmelzen und können zusammen mit der ersten Stufe der Falcon 9 wiederverwendet werden.

Falcon 9 Block 5 nach der Landung der Stufe

Falcon 9 Block 5 nach der Landung Quelle: SpaceX Webcast

Nach dem Start landete die Rakete wieder auf der Plattform. Visuell viel dabei sofort auf, dass sie weniger Verbrannt wahr als vorherige Stufen.

SpaceX startet 10 Satelliten für Iridium-Next auf recycelter Falcon 9

SpaceX startete am 30. März 2018 zum 5. Mal eine Falcon 9 Rakete für Iridium. Die Falcon 9 startete um 16:14 in Vandenberg, Kalifornien und brachte die Satelliten 41–50 in den Orbit.

Falcon 9 startet Iridium Satelliten in Vandenber

Falcon 9 startet Iridium Satelliten Quelle: SpaceX Twitter

Dieses Mal wurde eine Wiederverwendete Erststufe eingesetzt. Die erste Stufe der Falcon 9 Block 4 war bereits einmal mit 10 Satelliten beim 3. Flug von Iridium gestartet. Insgesamt sind 8 Falcon 9 Flüge von SpaceX für Iridium geplant.

Auf eine erneute Landung der Erstufe wurde verzichtet. Da SpaceX die Falcon 9 Block 4 Erststufen lediglich 2 Mal einsetzen kann wurde nochmal eine Landung simuliert um die Grenzen des Systems besser ausreizen zu können. Die Falcon 9 Block 4 steht vor ihrer Einstellung und soll bereits im April durch die Block 5 abgelöst werden. Die Erststufe der Falcon 9 Block 5 soll bis zu 100 Mal eingesetzt werden können und muss dabei nur alle 10 Flüge einer Aufwendigeren Wartung unterzogen werden. Zwischen jeden Flug erfolgt nur noch eine kurze Inspektion der ersten Stufe.

Derzeit sind noch 2 Starts mit gebrauchten Stufen und 1 Start mit neuer Stufe geplant. Die Letzte neue Stufe wird am 16. April TESS starten

Die Erste Iridium Konstellation aus 77 Satelliten startete zwischen 1997 und 2002. Dabei hat sich das Unternehmen Iridium genannt, da es auch das Element mit der Ornungszahl 77 im Periodensystem der Elemente ist. Obwohl die ersten Satelliten nur für eine Einsatzdauer von 8 Jahren ausgelegt wahren, wurde bis 2017 kein weiterer Satellit gestartet. Erst 2017 begann Iridium Communications mit dem Start von neuen Satelliten unter dem Namen Iridium Next. Die neuen Satelliten verfügen über deutlich mehr Leistung als die Vorgänger Konstellation.