Starship Flug 8: Booster erfolgreich gelandet – Oberstufe verloren

Am 6. März 2025 um 17:30 Uhr CST hob Starship Flug 8 von SpaceX ab – ein weiterer Meilenstein in einem turbulenten Testprogramm, das weiterhin technische Herausforderungen und beeindruckende Erfolge miteinander verbindet. Nach einem verschobenen Startversuch am 3. März und intensiven Vorbereitungen an Schiff 34, die am 5. März vorgenommen wurden, stieg an diesem Abend das neu konfigurierte Fahrzeug in den Himmel.

Starship Flug 8 Start Quelle : SpaceX auf X

Erfolgreicher Booster-Einfang

Bereits während des Ascent-Burns zeigte der Super Heavy Booster, diesmal Booster 15, wie weit die Wiederverwendungsstrategien von SpaceX vorangekommen sind. Alle Triebwerke liefen anfangs planmäßig, und nach Abschluss des sogenannten Hot Staging wurde für den Boostback Burn lediglich 11 von 13 Triebwerken gezündet. Trotz dieses reduzierten Triebwerksbetriebs gelang es dem Booster, den nötigen Kurs einzuhalten und sich zum Startgelände zurückzukehren.

Ein neues Landeprofil wurde dabei erprobt: Anstatt wie bisher seitlich anzufliegen, näherte sich Booster 15 von oben – ein Ansatz, der verhindert, dass der heißen Triebwerksausstoß die empfindlichen Bereiche am Orbital Launch Mount oder am Startturm beschädigt. Mithilfe der präzise gesteuerten „Chopsticks“-Fangarme gelang der Einfang des Boosters erneut, was einen wichtigen Schritt in Richtung regelmäßiger Booster-Wiederverwendung darstellt.

Booster im Landeanflug auf dem Tower Quelle: SpaxeX auf X

Tragischer Verlust der Oberstufe – Schiff 34

Obwohl der Booster ein Erfolg war, endete der Flug für die Starship-Oberstufe (Schiff 34) in einer Tragödie. Wie bereits beim vorherigen Flug (Flug 7) kam es erneut zu einem schwerwiegenden Zwischenfall: Ein Leck in der Nähe der mittleren Triebwerke führte zu einer raschen, unkontrollierten Zersetzung eines der Raptor Vacuum-Triebwerke. Der dadurch ausgelöste Ausfall aller drei zentralen Triebwerke verursachte einen asymmetrischen Schub, der das Fahrzeug ins Taumeln brachte.

Diese Instabilität führte letztlich dazu, dass das Schiff beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre auseinanderbrach. Das resultierende Trümmerfeld zwang mehrere Flugzeuge, ihren Kurs anzupassen und einen sicheren Abstand einzuhalten. Die Ursache des Lecks wird unter anderem mit harmonischen Schwingungen in Verbindung gebracht, die möglicherweise durch eine veränderte Anzahl von Transferleitungen – nun vier statt bisher einer gemeinsamen Leitung pro Triebwerk – ausgelöst wurden. Bereits während eines lang andauernden statischen Feuertests wurden unterschiedliche Schub- und Durchflusswerte geprüft, um die optimalen Parameter zu finden und die Schwingungen zu minimieren.

Hintergrund und Ausblick: Flug 7 und FAA-Untersuchung

Im Vergleich zum erfolgreichen Booster-Einfang bei Flug 7, bei dem Booster 14 nahezu fehlerfrei landete und von Tower A eingefangen wurde, steht Flug 8 im Schatten des erneuten Verlustes der Oberstufe. Bei Flug 7 führte ein Problem mit Schiff 33 während des Ascent Burns zum Zerfall des Fahrzeugs, was das Programm vor große Herausforderungen stellte. Auch wenn SpaceX aus diesen Vorfällen zahlreiche Erkenntnisse gewinnen konnte, bleibt der Verlust der Oberstufe – diesmal an Schiff 34 – ein schwerwiegender Rückschlag.

Aufgrund der erneuten Anomalien hat die Federal Aviation Administration (FAA) eine umfassende Untersuchung eingeleitet. Neben dem noch offenen Bericht zu Flug 7 wird nun auch der Vorfall von Flug 8 analysiert. Die Untersuchungen sollen klären, inwiefern die strukturellen Änderungen an den Treibstoff-Leitungen und den neuen Softwareanpassungen weiter optimiert werden müssen, um künftige Wiederholungen zu vermeiden.

Mission und technische Ziele

Die Missionsziele von Flug 8 waren wie bei den vorangegangenen Testflügen vielfältig:

  • Booster-Wiederverwendung: Ein erfolgreicher Boostback und Einfang des Boosters, um die Wiederverwendbarkeit zu demonstrieren.
  • In-Space-Triebwerkszündung: Durchführung eines erneuten Zündvorgangs der Raptor Vacuum-Triebwerke im All, um das Block-2-Design zu validieren.
  • Thermischer und aerodynamischer Belastungstest: Überprüfung von neu integrierten, aktiv gekühlten und metallischen Hitzeschildkacheln.
  • Test des neuartigen Fangsystems: Einsatz kleinerer, hitzebeständiger Catch-Pins, die zur künftigen Wiederverwendung des Fahrzeugs beitragen sollen.

Der Erfolg des Booster-Einfangs lässt auf positive Fortschritte in der Entwicklung schließen, während der Verlust der Oberstufe erneut den iterativen Charakter des Raumfahrtprogramms von SpaceX unterstreicht: Lernen, verbessern und weiterfliegen.

Der Booster bei der Landung im Startturm Quelle: SpaceX auf X

Fazit

Starship Flug 8 steht exemplarisch für die Extreme, die bei der Entwicklung von revolutionären, wiederverwendbaren Raumfahrzeugen erlebt werden. Der erfolgreiche Einfang von Booster 15 zeigt, dass SpaceX weiterhin maßgebliche technische Meilensteine erreicht – während der Verlust von Schiff 34 verdeutlicht, dass die Herausforderungen insbesondere im Bereich der Oberstufentechnologie noch lange nicht gelöst sind. Mit weiteren Testflügen und intensiven Untersuchungen seitens der FAA arbeitet SpaceX daran, die Ursachen der wiederkehrenden Probleme zu beheben und die nächste Generation des Starship-Systems zu realisieren.

Der Blick in die Zukunft bleibt optimistisch: Sollte die Optimierung der kritischen Systeme gelingen, könnte bereits der nächste Flug (Flug 9) die erste Wiederverwendung eines Super Heavy Boosters markieren.

Starship Flug 8 kurz vor Start gestoppt

SpaceX verschiebt Starship-Start: Flug 8 verschoben

SpaceX musste den geplanten Start von Starship Flug 8 am 3. März aufgrund technischer Probleme kurzfristig absagen. Die Rakete, bestehend aus der Super Heavy-Stufe und der Starship-Oberstufe, sollte um 18:45 Uhr lokale Zeit von der Starbase in Boca Chica, Texas, starten. Doch in den letzten Minuten des Countdowns traten unerwartete Probleme auf.

Das Starship auf dem Super Heavy Booster Quelle Spacex auf X

Startabbruch bei T-40 Sekunden

Während des Countdowns entdeckte SpaceX ein Problem mit dem Super Heavy-Booster, das zu einer Verzögerung bei T-40 Sekunden führte. Obwohl das Problem zunächst gelöst schien, trat ein weiteres, nicht spezifiziertes Problem mit der Starship-Oberstufe auf. Mehrere Versuche, den Countdown wieder aufzunehmen, scheiterten, sodass SpaceX den Start schließlich ganz absagte.

SpaceX teilte in den sozialen Medien mit: „Wir setzen den heutigen Flugtest aus. Das Starship-Team bestimmt die nächstmögliche Startgelegenheit.“ Ein neuer Versuch könnte bereits am 6. März um 00:30 deutscher Zeit erfolgen. Dann öffnet sich ein neues 60 Minütiges Zeitfenster

Elon Musk erklärte, dass zu viele Unsicherheiten bestanden und ein Druckabfall in der Bodenspin-Startanlage festgestellt wurde. „Es ist am besten, die Stufen zu entkoppeln, beide zu inspizieren und es in ein oder zwei Tagen erneut zu versuchen“, so Musk.

Erkenntnisse aus Flug 7

Der letzte Starship-Testflug (Flug 7) am 16. Januar endete mit einem Verlust der Oberstufe etwa achteinhalb Minuten nach dem Start. Laut SpaceX wurde die Oberstufe durch unerwartet starke harmonische Schwingungen belastet, was zu Lecks in den Treibstoffleitungen führte und Brände zwischen den Tanks und den Triebwerken verursachte. Dadurch fielen fünf der sechs Raptor-Triebwerke aus.

SpaceX reagierte auf diese Probleme mit Hardware-Verbesserungen und operativen Änderungen. Neue Entlüftungen und ein Stickstoff-Spülsystem sollen das Risiko von Bränden in künftigen Flügen reduzieren.

Zukunftspläne: Starship in Florida

Während des Webcasts informierte SpaceX auch über seine Pläne zur Produktion und zum Start von Starship in Florida. Ziel ist es, durch neue Infrastruktur die Bau- und Startrate zu erhöhen.

  • Gigabay am Kennedy Space Center: Diese neue Integrationsanlage mit 115 Metern Höhe soll bis Ende 2026 fertiggestellt werden. Sie wird elfmal so groß sein wie die Megabay-Fabrik in Texas und Platz für 24 Arbeitszellen zur Integration und Wartung bieten.
  • Starship-Startplatz LC-39A: SpaceX installiert in den kommenden Monaten das Deflektorsystem für die Startrampe. Der erste Starship-Start von Florida könnte Ende 2025 erfolgen, sofern die Umweltprüfungen abgeschlossen sind.
  • Zusätzlicher Startplatz SLC-37: SpaceX prüft die Nutzung dieses ehemaligen Delta-4-Startplatzes als zweiten Starship-Standort am Cape Canaveral Space Force Station.

Mit diesen Maßnahmen treibt SpaceX seine Strategie des schnellen Experimentierens und Lernens weiter voran. „Wir fliegen, um zu lernen, und wir lernen eine Menge.“

Untersuchung zum 2. Starshipstart abgeschlossen


Die Federal Aviation Administration (FAA) hat ihre Untersuchung zum zweiten Starship/Super Heavy-Start im November abgeschlossen und SpaceX ist somit einen Schritt näher an den Start seines dritten Testflugs, der möglicherweise Mitte März stattfinden könnte.

Die FAA gab am 26. Februar bekannt, dass sie die Untersuchung des Starts am 18. November, als Orbital Flight Test (OFT) 2 bezeichnet, abgeschlossen hat. SpaceX hat in der Untersuchung die Ursachen für das Versagen der Rakete identifiziert, und die FAA akzeptierte sie. Dazu gehören sieben Korrekturmaßnahmen für den Super Heavy-Booster und zehn für die Starship-Oberstufe.

Bei diesem Startversuch schien das Starship bis zur Trennung der Stufen wie erwartet zu funktionieren. Allerdings zerbrach der Super Heavy-Booster kurz nach der Trennung, als er versuchte, eine kontrollierte Rückkehr und Wasserlandung im Golf von Mexiko durchzuführen. Die Starship-Oberstufe setzte ihren Aufstieg fort, bis sie in der letzten Minute ihres Brennvorgangs auseinanderbrach. SpaceX-CEO Elon Musk erklärte im Januar, dass das Austreten von flüssigem Sauerstoff einen Brand und eine Explosion des Starships ausgelöst hat.

Der Untersuchungsbericht sagt, dass der Aufstieg des Starships normal verlief, bis sieben Minuten und fünf Sekunden nach dem Start, als das Fahrzeug eine vorher geplante Entleerung von überschüssigem flüssigen Sauerstoff begann. In den folgenden Minuten wurden mehrere Explosionen und anhaltende Brände durch die Bordkameras dokumentiert, was schließlich zum Verlust der Kommunikation zwischen den vorderen und hinteren Flugcomputern führte. Daraufhin wurden alle sechs Triebwerke abgeschaltet und das Flugabbruchsystem des Fahrzeugs wurde eine Minute nach dem Start des Ventils ausgelöst.

SpaceX erklärte in ihrer eigenen Stellungnahme zur Untersuchung, dass die Brände im Starship durch eine Undichtigkeit im hinteren Bereich des Fahrzeugs entstanden sind, als das Ventil für flüssigen Sauerstoff geöffnet wurde. Das Fahrzeug transportierte den überschüssigen Oxidator, um Daten für zukünftige Nutzlastaussetzungen zu sammeln und musste vor dem Wiedereintritt entsorgt werden, um die erforderlichen Treibstoffmassenziele bei der Wasserlandung zu erreichen.

Die FAA stellte fest, dass die Korrekturmaßnahmen für den Super Heavy-Booster „Neugestaltungen der Fahrzeughardware zur Erhöhung der Tankfiltration und Verringerung des Schaukelns des Treibstoffes im Tank, Aktualisierungen der Modellierung des Schubvektorsteuerungssystems, Neubewertung von Triebwerksanalysen auf Basis von OFT-2-Daten und Aktualisierungen der Triebwerkssteuerungsalgorithmen“ beinhalten. Für die Starship-Oberstufe sind Maßnahmen wie „Neugestaltungen der Hardware zur Erhöhung der Robustheit und Verringerung der Komplexität, Hardwareänderungen zur Reduzierung von Lecks, operationelle Änderungen zur Beseitigung von Entleerungen vor dem Abschalten des zweiten Triebwerks, Aktualisierungen der Brennbarkeitsanalyse, Installation zusätzlicher Brandschutzmaßnahmen, Erstellung von analytischen Richtlinien, Durchführung von Transientenlastanalysen und Modellaktualisierungen“ vorgesehen.

Weder die FAA noch die Statements von SpaceX gaben einen Zeitplan für die Umsetzung der Korrekturmaßnahmen und den Start des dritten Testfluges bekannt. Der nächste Startversuch könnte mitte März erfolgen. Weitere Starts könnten dann, abhängig vom Erfolg dieses 3. Startversuchs, kurz danach erfolgen. Der nächste Flug soll auch einen Treibstofftransfer-Test innerhalb des Starship durchführen.

Der bevorstehende Flug erfordert allerdings eine Aktualisierung der Starship-Startlizenz durch die FAA. Diese wird erst erteilt, wenn SpaceX nachweist, dass die erforderlichen Korrekturmaßnahmen umgesetzt wurden. Die FAA evaluiert derzeit den Antrag auf Lizenzänderung von SpaceX und erwartet zusätzliche Informationen, bevor eine endgültige Entscheidung getroffen werden kann.

Kelvin Coleman, stellvertretender Administrator für kommerzielle Raumfahrt bei der FAA, äußerte sich während einer Pressekonferenz am 21. Februar optimistisch und erklärte, dass es möglich sei, bis Mitte März eine Lizenz bereitzustellen. Die zeitliche Planung für weitere Starts hängt von den Ergebnissen des dritten Fluges ab, und die FAA plant, mit SpaceX zusammenzuarbeiten, um sie so schnell wie möglich wieder aufzunehmen. Es wird von SpaceX erwartet, dass SpaceX in diesem Jahr mindestens neun Starts durchführen wird. Die meisten unabhängigen Experten rechnen jedoch mit 3-6 Starts in diesem Jahr.

Starlink Netzwerk gestartet

Der erste Reguläre Start einer Falcon 9 für das Starlink Netzwerk ist jetzt erfolgt. Dabei wurden 60 Satelliten gestartet, die in Zukunft eine Weltweite Anbindung ins Internets anbieten sollen.

Die 60 Satelliiten im Weltall Quelle: SpaceX Flickr

Die 60 Satelliten wiegen zusammen 13,5 tonne. Damit war es die Nutzlast mit dem höchsten Gewicht, auf einer Falcon 9 bisher.

1. Starlink Start Quelle: SpaceX Flickr

Die Eingesetzte Falcon 9 Erststufe wurde jetzt zum 3. Mal verwendet. Davor wurde sie bereits mit Telstar 18V und Iridium 8 gestartet.

Nach dem Start gelang die Landung auf der Barge im Ozean.

New Horizons Flyby bei Ultima Thule

Jetzt dauert es keine 12h mehr bis zur größten Annährung an „2014 MU69“, der mit Spitznamen Ultima Thule heißt. Die Raumsonde New Horizon wird ihn morgen früh um 6:33 Uhr deutscher Zeit in einer Entfernung von 3500 Km passieren. Dabei rast die Sonde förmlich an ihm vorbei. Die Relativgeschwindigkeit beträgt 14,16 km pro Sekunde oder 50976 Stundenkilometer.

Ultima Thule ist 25 bis 50 Km großer Asteroid im Kuiper Gürtel. Der Asteroid ist nochmal ungefähr 1 Milliarde Kilometer hinter Pluto.

Da die Signallaufzeit über 6 Stunden beträgt, ist während des Flyby´s kein Eingriff möglich. Die Sonde wird während der größten Annährung völlig autonom Arbeiten.

Erst morgen Abend sollen erste wissenschaftlichen Daten gesendet werden. Diese Daten erreichen uns dann in der Nacht zum 2. Januar, darunter auch ein 100 Pixel großes Bild. Am 2. Januar folgt dann laut Plan ein 200 Pixel großes Bild. Später folgen noch weitere Bilder mit noch höherer Auflösung. Alle Daten von der Sonde herunterzuladen wird etwa 18 Monate dauern.

SpaceX fliegt BFR um den Mond

SpaceX hat jetzt nähere Details über den ersten bemannten Flug des neuen BFR Raumschiffs veröffentlicht. Auf der Pressekonferenz gab Elon Musk bekannt, das der Japaner Yusaku Maezawa als erstes mit dem BFS in den Weltraum fliegen soll.

Der Japaner hatte bereits eine Mondumrundung in einer Dragon Kapsel geplant, diese dann jedoch zugunsten des BFS Raumschiffes aufgegeben. Der Milliardär will daraus ein Kunstprojekt machen und zusammen mit 6 bis 8 Künstler um den Mond fliegen.

Was Yusaku Maezawa für den Flug bezahlt hat wurde nicht gesagt. Elon Musk sagte jedoch der Preis würde einen substanziellen Beitrag leisten um das BFR/BFS zu entwickeln.

Die Mission

Das Raumschiff soll den Mond einmal auf einer Freien Rückkehrbahn umfliegen und dann zur Erde zurückkehren. Die komplette Mission vom Start bis zur Landung auf der Erde wird etwa eine Woche dauern.

Virgin Galactic will von Italien aus in dem Weltraum

Virgin Galactic will mit ihrem SpaceShipTwo später auch Einmal von Italien aus regelmäßig in dem Weltraum fliegen. Derzeit läuft zwar noch immer die Flugerprobung vom Suborbitalen Raumgleiter, jedoch plant man bereits auch Flüge von Europa aus durchzuführen. Italien währe optimal um über das offenem Meer zu fliegen. In den USA bereitet Virgin Galactic sich darauf vor über der Wüste in New Mexico vom Spaceport America aus zu fliegen. Da ein Raketengetriebener Flug über Land in Europa jedoch nicht möglich ist weicht man damit aufs Meer aus.

SpaceShipTwo unter dem Trägerflugzeug Quelle: Virgin Galactic

Die Flüge sollen für die Weltraum-Touristen 250.000 US-Dollar kosten und für etwa 5 Minuten in den Weltraum gehen.

Wann die Flüge mit Touristen jedoch Starten ist jedoch unklar. Der letzte Motorflug erfolgte im April und testete den Motor nur kurz. Wenn die Testflüge weitergehen, könnte vielleicht bald ein Suborbitaler Flug in den Weltraum erfolgen. Bis heute erreichte Jedoch noch kein SpaceShipTwo den Weltraum.

Wann wird es jedoch soweit sein?

Es könnte nächste Woche Passieren oder auch erst nächstes Jahr. Bei Virgin Galactic gibt es keine Verlässlichen Zeitpläne. Selbst wenn man die Zeitpläne mit denen andere Raumfahrtorganisationen Vergleicht, die häufig ihre Pläne überziehen ist Virgin Galactic wohl das Planloseste private Unternehmen in der Raumfahrt. Das man noch nicht Pleite ist verdankt man einzig Richard Branson, einen Milliardenschweren Investor.

New Shepard bei der Landung

Virgin Galactic ist mit dem Plan Touristen auf eine Suborbitale Bahn in den Weltraum zu schießen allerdings nicht allein. Auch Blue Origin arbeitet an ähnlichen Plänen. Blue Origin will nur keinen Gleiter sondern eine Raumkapsel benutzen. Diese Raumkapsel startet auf der Wiederverwendbaren Einstufigen New Shepard Rakete und ist bereits mehrfach in den Weltraum geflogen. Daher könnte Blue Origin den Wettlauf mit den ersten Passagieren eventuell gewinnen. Derzeit ist das Rennen aber noch offen.

USAF bucht Falcon Heavy bei SpaceX 130 Millionen DollarStarten

SpaceX hat von der US-Airforce einen Startauftrag für die Falcon Heavy erhalten. Dabei setzte sich SpaceX mit einem Angebot von 130 Millionen US-Dollar gegen die United Launch Alliance durch.

Der Mitbewerber soll einen deutlich höheren Preis für einen Start mit ihrer Delta 4 Heavy geboten haben. In Vergangenen Missionen kostete die Delta 4 Heavy 350 Millionen US-Dollar.

Der Satellit AFSPC-52 (Air Force Space Command 52) soll im September 2020 auf einer Falcon Heavy starten. Mit diesem Startauftrag ist die Falcon Heavy jetzt auch vom US-Militär Qualifiziert und SpaceX kann bei weiteren profitablen Aufträgen des US-Militärs mitbieten. Dies ist erstaunlich, weil die Falcon Heavy bis heute nur ihren Jungfernflug erfolgreich absolviert hat.

Falcon Heavy auf dem Launchpad in Cape Caneveral

Falcon Heavy beim ersten Start Quelle: KennedySpaceCenter

Bis zum jetzt erteilten Startauftrag im Jahr 2020 wird die Falcon Heavy jedoch noch einige Flüge Absolvieren. Der Nächste Start der Falcon Heavy Rakete soll im November eine bunte Mischung aus etwa 25 Militärische und wissenschaftliche Forschungssatelliten in den Weltraum befördern. Diese Mission wurde zwar auch von der US-Airforce gebucht, da es sich jedoch um eine reine Testmission handelt war keine vorherige Qualifizierung erforderlich.

Die Falcon Heavy wird bei allen kommenden Missionen auch von den Upgrades der Falcon 9 auf Block 5 profitieren. Dadurch steigt nicht nur der Schub um 8 Prozent, sondern es wurden auch zahlreiche kleinere Veränderungen eingebaut, um die Wiederverwendung zu Vereinfachen und somit die kosten noch weiter zu senken. Durch diese Inovationen wird SpaceX den Vorsprung zu den Wettbewerbern noch weiter Vergrößern.

SpaceX startet erstmals Falcon 9 Block 5 mit Bangabandhu 1

SpaceX hat am 11. Mai 2018 erstmals die Falcon 9 in der Version Block 5 gestartet. Dabei wurde mit Bangabandhu 1 der erste Satellit von Bangladesch in eine Geotransferbahn befördert. Von hier wird der Satellit mit einem eigenen Antrieb den Geostationären Orbit erreichen.

Die Neue Falcon 9 Block 5 beim Start

Falcon 9 Block 5 beim Start Quelle: SpaceX

Die beim Start eingesetzte Falcon 9 hat zahlreiche Neuerungen erhalten. Damit soll die Wiederverwendbarkeit  verbessert werden, aber auch die Produktion der Rakete vereinfacht werden.

Die auffälligste Veränderung an der Rakete, sind die neuen Landebeine und die Interstage, die jetzt schwarz sind.

Die Gridfins, um die Steuerbarkeit der Rakete in der Athmosphäre zu verbessern, sind jetzt aus Titan und nicht mehr aus Aluminium. Dadurch werden sie nicht mehr beim Wiedereintritt der Stufe schmelzen und können zusammen mit der ersten Stufe der Falcon 9 wiederverwendet werden.

Falcon 9 Block 5 nach der Landung der Stufe

Falcon 9 Block 5 nach der Landung Quelle: SpaceX Webcast

Nach dem Start landete die Rakete wieder auf der Plattform. Visuell viel dabei sofort auf, dass sie weniger Verbrannt wahr als vorherige Stufen.

Raketenstart durch Astra Spacein Alaska abgebrochen

In Kodiak, Alaska wurde ein Startversuch wenige Minuten vor dem Start abgebrochen. Dabei ist das Unternehmen Astra Space Inc. aus Kalifornien selbst den meisten Beobachtern noch völlig unbekannt.

Geplant war ein Suborbitaler Testflug, doch wegen Probleme mit der Rakete wurde wenige Minuten vor dem Start abgebrochen.

Astra Space will eine kleine Trägerrakete entwickeln, die bis zu 100 kg Nutzlast in eine Erdumlaufbahn befördern kann.

In Kodiak, Alaska auf dem Pacific Spaceport Complex gibt es zwei Startrampen für den Start kleinerer Raketen. Zuletzt gab es hier kaum Aktivitäten, der letzte Start erfolgte hier 2014. Jetzt hoffen die kommerziellen Betreiber des Spaceports das regelmäßig kleinere Raketen von ihrem Weltraumbahnhof starten. Neben Astra Space, gibt es auch Interesse von Rocket Lab hier einen Startplatz für ihre Electron Rakete zu nutzen.