Die Herausforderungen einer bemannten Mars Mission

Die Probleme, bei einer bemannten Marsmission, an denen noch gearbeitet werden muss, sind vielfältig. Teilweise sind sie technischer, physischer, finanzieller oder sogar biologischer Natur. Diesen Fragen widmen sich deshalb nicht nur eine kleine Gruppe Wissenschaftler, sondern eine große Gruppe aus Ingenieuren, Medizinern, Biologen und Angehörige vieler weitere Berufsgruppen Weltweit.

Schon ein einfacher Start in den Weltraum ist komplex, doch das ist nichts im Vergleich mit einer bemannten Marsmission

Die technischen Probleme sind derzeit, wie man den Flug zum Mars gestalten kann. Bisher hat man nur Roboter zum Mars geschickt und der größte, Curiosity wiegt gerade einmal 900 Kg. Gestartet wurden aber 3900 Kg, in Richtung Mars. Menschen benötigen auf der langen Reise, die voraussichtlich 6 Monate dauert eine menge Nahrung, Wasser, Sauerstoff und einiges mehr.

Physische Probleme sind, was passiert mit einem Menschen ohne Schwerkraft, oder bei halber Schwerkraft, auf dem Mars. Was mit einem Menschen passiert, der ein halbes Jahr im Weltall verbracht hat, ist durch die Erfahrung mit den Flügen zu ISS schon weitestgehend bekannt. Die große Frage, wie der Mensch sich verhält wenn er nur der halben Schwerkraft, wie auf der Erde üblich ausgesetzt ist, bleibt jedoch Unbeantwortet. Die einzige Erfahrung konnte die Menschheit während den Apollo Missionen auf dem Mond machen. Diese Flüge waren jedoch viel zu kurz, und reichen bei weiten nicht aus, um von wenigen Tagen auf dem Mond, auf die Gesundheit nach mehreren Jahren, oder sogar den Rest ihres Lebens der Raumfahrer auf dem Mars zu schließen.

Finanzielle Probleme gibt es auch, dass heißt die Finanzierung, muss irgendwie Organisiert werden. Dabei zeigen Programme in der Vergangenheit, dass die Kosten teilweise noch viel zu hoch waren, als dass irgendeine Privatperson, oder sogar ein ganzer Staat, einen bemannten Flug zum Mars nicht finanzieren konnte. Zum Beispiel startete die Regierung der USA das Constellation Programm um bemannt zum Mars zu fliegen. Alles war gut, bis man von den Kosten hörte, knapp 150 Milliarden US-Dollar. US Präsident Obama zog dann die Reißleine und stoppte das Programm kurz darauf. In naher Zukunft könnte sich dieses Problem aber lösen lassen, oder zumindest stark verkleinern. Im Moment ist der Trägermarkt im Umbruch. Die Europäer, entwickeln die Ariane 6. In den USA entwickelt SpaceX, die wiederverwendbare Falcon 9 und die Falcon Heavy.

Falcon Heavy wird die Rakete für die schwersten Satelliten von SpaceX Quelle: SpaceX

Die United Launch Alliance entwickelt die Vulcan Trägerrakete. Und das sind nur die größten und bekantesten Projekte, es gibt auch noch kleinere wie die Electron. Klar ist, wer im Trägermarkt der Zukunft Wettbewerbsfähig bleiben will, der muss Kosten sparen und Preise senken. Die Kosten für den Flug in den Weltraum, tragen auch massiv zu den hohen Kosten einer bemannten Mars Mission bei.

Die biologische Herausforderung, liegt darin ein möglichst geschlossenes System zu Versorgen, die Raumfahrer müssen essen, trinken und Atmen und das jeden Tag. Zusätzlich sollte die Ernährung Vielfältig sein, da dies auch der psychologischen Stabilität zu Gute kommt. Während des Fluges zum Mars, kann den Raumfahrern wohl nur sehr einfaches Essen angeboten werden, welches man mitgeführt hat. Wenn man aber länger auf dem Mars verbleiben will, müssen sie selbst Nahrungsmittel Anbauen. Dafür muss man herausfinden, wie man den Marsboden Landwirtschaftlich nutzbar machen kann. Dieser enthält Perchlorate, die giftig sind, diese können aber durch Bakterien abgebaut werden.