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SpaceX Satelliteninternet Starlink gestartet

SpaceX hat beim letzten Flug ihrer Falcon 9 Rakete zwei Testsatelliten für das Satelliteninternet gestartet. Dieses System, welches einmal aus 12000 kleineren Satelliten bestehen soll, wird von SpaceX Starlink genannt.

Mit diesem System will SpaceX gerade in strukturschwachen Regionen den Zugang zum Internet deutlich verbessern. In einigen ärmeren Regionen würde sogar erstmals ein Internetzugang für die normale Bevölkerung geschaffen. Dadurch sollen 10 % des weltweiten Internets über die Satelliten von SpaceX laufen.

Starlink soll, wenn es einmal voll ausgebaut ist, die Kassen von SpaceX füllen. Etwa 30 bis 40 Milliarden US-Dollar Umsatz erhofft man sich jedes Jahr. Mit diesem Geld will SpaceX unter anderem seine Pläne für bemannte Flüge zum Mars Finanzieren.

Damit Starlink technisch wie ökonomisch erfolgreich sein kann, muss SpaceX die Flüge ins Weltall so günstig wie möglich durchführen. SpaceX setzt hierbei auf die hauseigene wiederverwendbare Falcon 9 Block 5 Rakete. Die Falcon 9 Block 5 soll bis zu 100 Mal wiederverwendet werden können, wenn sie alle 10 Flüge aufwendig gewartet wird.

Doch wie Wirtschaftlich ist das System?

Die Satelliten sollen in der Serienfertigung nicht mehr als eine Million US-Dollar pro Stück kosten. Die Startkosten sind nicht genau bekannt. SpaceX bietet den Start einer Falcon 9 Rakete für 60 Millionen Dollar an. Die wahren Kosten werden darunter liegen. Auch wird die Wiederverwendung bei der neuen Falcon 9 Block 5 Rakete vereinfacht und damit auch günstiger. Da die Satelliten relativ klein sind, können auf einen Flug 20 Satelliten in den niedrigen Erdorbit befördert werden.

600 Starts der Falcon 9 sind nötig um das System aufzubauen. Auch wenn die kosten bei hohen Stückzahlen normalerweise in allem Bereichen sinken, erreichen wir schon bei einem Preis von 60 Millionen Dollar pro Flug und 1 Millionen Dollar pro Satellit Gesamtkosten von nur 48 Milliarden Dollar.

Sollten die erwarteten Einnahmen realisiert werden können, wäre das System also nach eineinhalb Jahren refinanziert. Wenn die Satelliten im Mittel 10 Jahre halten sind zwischen 25 und 35 Milliarden Dollar Gewinn, abzüglich der Betriebskosten, möglich.

Falcon Heavy Rakete startet erfolgreich

Die Falcon Heavy Rakete von SpaceX hat heute ihren Erststart absolviert. Dabei startete sie erst um 21:45 MEZ und nicht schon wie zuerst geplant um 19:30 MEZ. Der Grund der Verzögerung wahren Höhenwinde, die zu beginn des Startfensters 20 % über den zulässigen Wert wahren. Gegen Ende des Startfensters legten sich die Winde dann endlich wodurch ein Start des Tesla Roadsters möglich wurde.

Start der Falcon Heavy Rakete in Cape Caneveral

Start der Falcon Heavy Rakete Quelle: SpaceX Twitter

Der Start verlief in ganzer Linie erfolgreich. Nach der Trennung der Rakete von den Boostern flogen diese zurück zum Startplatz und landeten, entgegen den Gerüchten der letzten Tage, fast Synchron, auf Landing Zone 1 und Landing Zone 2. Auch die Landung der Booster verlief erfolgreich. Das Schicksal der Zentralen Stufe ist derzeit noch unklar. Nach dem Erreichen der Plattform viel die Übertragung aus, was eine Folge eines einfachen Problems mit der Antenne bis zur Explosion der Stufe sein kann.

Falcon Havy Booster Landung in Capecaneveral

Falcon Havy Booster Landung Quelle: SpaceX Twitter

Die Oberstufe erreichte zunächst erfolgreich ihren niedrigen Erdorbit um danach ihren höchsten Bahnpunkt auf 7000 km anzuheben. Auf diesen Orbit wird die Oberstufe zusammen mit der Nutzlast, den Tesla Roadster jetzt für fünf Stunden bleiben. Danach wird noch einmal beschleunigt um den Tesla in eine Heliozentrische Bahn zu befördern, die bis an die Umlaufbahn des Planeten Mars führt.

Heute Startet die Falcon Heavy Rakete Was ist geplant?

Der Falcon Heavy Start

Heute will SpaceX endlich seine Falcon Heavy Rakete starten. Doch wie ist der Start genau geplant?
Die Falcon Heavy soll gegen 19:30 von LC-39A abheben. Dabei sorgen 27 Merlin Triebwerke für einen Schub von 22800 kN. Die Zentrale Stufe wird kurz nach dem Start ihren Schub reduzieren um Treibstoff zu sparen. Dieser Treibstoff wird dann nach dem Abwurf der beiden Booster genutzt werden um die Rakete weiter zu beschleunigen.

Falcon Heavy auf dem Launchpad in Cape Caneveral

Falcon Heavy auf dem Launchpad Quelle: KennedySpaceCenter

Die Trennung der Booster erfolgt dann etwa 2:33 Minuten nach dem Start. Danach werden die Booster umdrehen und wieder zum Startplatz zurückfliegen. Dieser Rückflug erfolgt leicht Zeitversetzt wodurch die Landung der beiden Booster nicht gleichzeitig erfolgt.

Währenddessen setzt die Rakete ihren Weg in den Erdorbit fort. Zunächst schaltet dann die Zentrale Stufe ab. Da die Stufe schon sehr schnell ist, viel schneller als bei einem Falcon 9 Start, wird sie auf der Hochseeplattform von SpaceX Landen.

Die Oberstufe fliegt mit dem Tesla zunächst in eine Erdumlaufbahn. Dort wird sie etwa 6 Stunden Verbleiben, bis sie wieder Zündet. Dabei wird sie den Tesla in einem Heliozentrischen Orbit bringen, den ihn zwischen 380 – 450 Millionen km von der Erde wegführt.

Sollte dies so alles erfolgreich sein, wäre das ein riesiger Erfolg für SpaceX. Doch selbst wenn nicht alles klappt, muss das nicht schlimm sein. Für Elon Musk ist der Start bereits ein Erfolg, wenn es die Rakete soweit vom Startplatz weg schafft um ihn nicht zu beschädigen. Elon Musk sagte bereits mehrfach das er mit einer 50/50 Chance rechnet, dass alles gut geht

Was macht die Falcon Heavy so besonders?

Die Falcon Heavy ist ab heute Abend die aktive Rakete mit der höchsten Nutzlast weltweit. In der Geschichte wird sie lediglich von der Saturn 5 übertroffen. Auch die Russische N1 Rakete war stärker, jedoch nie erfolgreich.

Durch die Wiederverwendung der Booster, sowie der Zentralstufe kann SpaceX die Falcon Heavy zu einem Preis anbieten, der alle aktuellen größeren Raketen schlägt. Die heutige Falcon Heavy besteht noch aus Stufen die lediglich zweimal wiederverwendet werden können. In Zukunft sollen alle Erststufen bei SpaceX in der Version Block 5 kommen. Block 5 soll sich bis zu 100 Mal wiederverwenden lassen und dabei nur alle 10 Flüge eine größere Wartung benötigen.
Die erste Block 5 Stufe wurde bereits hergestellt und soll demnächst zuerst in einer Falcon 9 eingesetzt werden.
Die Nutzlast ist zudem zwei bis dreimal größer als bei den aktuell größten Raketen. Das ganze macht die Falcon Heavy auch ökonomisch zu einem Gewinner.

Falcon Heavy startet am 6. Februar

Der Start der Falcon Heavy Rakete von SpaceX wurde oft verschoben, jetzt soll es endlich soweit sein. Bereits am 24. Januar absolvierte sie ihren ersten Static Fire Test und zündete dabei ihre 27 Triebwerke. Am 6. Februar 2018 soll sie zum ersten Mal Starten.

Die Falcon Heavy ist keine Rakete wie jede andere. Ihre Nutzlast ist etwa doppelt so hoch, wie die, der nächsten größeren aktiven Rakete. Diese große Nutzlast ermöglicht einen Rückflug der Booster zum Startplatz und eine Landung der Zentralen Stufe auf der Ozeanplattform in jeden Fall. Dies gilt zumindest so lange, bis die Satelliten deutlich schwerer werden.

Gibt es zukünftig mehr schwere oder leichte Satelliten?

Satelliten werden gerade meistens leichter. Dieser Trend gilt jedoch nicht für alle Satelliten. So benötigen Satelliten zu Kommunikation immer noch viel Platz. Auch bemannte Raumfahrt braucht entsprechende Nutzlasten, denn der Mensch lässt sich nicht schrumpfen.

Durch ihre hohe Wiederverwendbare Anteile kann die Falcon Heavy Rakete relativ günstig fliegen. Dadurch wird sie auch für Satelliten interessant, die ihre hohe Nutzlast nicht voll ausschöpfen, aber zu groß sind für eine Falcon 9.

SpaceX will die Falcon Heavy immer dann einsetzen, wenn die Satelliten so schwer sind, dass eine Falcon 9 nicht mehr landen könnte.

Gerade die Falcon 9 Block 5, die derzeit entwickelt wird, soll bis zu 100 Mal verwendet werden können. Hier könnte es sich lohnen drei Erststufen wiederverwendbar einzusetzen anstatt eine im Meer zu Verlieren.

Wie oft die Falcon Heavy in Zukunft eingesetzt wird, weiß heute noch keiner. Das hängt vom Preis der Rakete ab. Aber auch die Stückzahl, in denen die schweren Satelliten überhaupt noch gebaut werden spielt eine Rolle.

Ariane 5 fliegt den falsche Kurs

Eine Ariane 5 Rakete der europäischen Firma Arianespace flog 2 Satelliten in den Weltraum. Dabei trägt einer auch ein Instrument für die NASA. Bereits beim Start merkte man das etwas nicht stimmte, da kurz nach der Zündung der Oberstufe der Funkkontakt verloren ging. Der Kommentator meldete hier noch immer, dass alles normal wäre, doch merkte ein aufmerksamer Beobachter bereits das etwas schief lief.

Eine Ariane 5 Rakete kurz nach dem Start

Eine Ariane 5 Rakete beim Start Quelle: Arianespace

Dies geschah möglicherweise, weil die Rakete vom vorgesehenen Kurs abwich. Geplant war ein Orbit mit 250 km X 42000 km X 3 Grad. Die Höhe der Umlaufbahn hat die Ariane 5 Rakete auch sehr gut getroffen. Jedoch bei der Bahnneigung wurde statt einer Neigung gegenüber den Erdäquator von 3 Grad, eine Neigung von 20,5 Grad erreicht.

Dabei flog die Rakete sehr nah an der Küste vor Brasilien entlang. Diese Kursabweichung ist wohl ursächlich für den Abbruch der Funkverbindung. Wieso der Computer nicht die falsche Flugbahn bemerkte und die Rakete sprengte ist auch ein Rätsel. Möglicherweise ist hier in der Programmierung des Flugcomputers auch der Fehler zu finden, der die ganzen Probleme verursacht hat.

Diese größere Abweichung ist für die Satelliten ein Problem. Jetzt müssen sie größere Mengen Treibstoff einsetzen als geplant um ihre Geostationäre Bahn zu besetzen. Dabei müssen die Satelliten jetzt mit ihren Triebwerken zusätzlich zum geplanten noch 166 Meter pro Sekunde zusätzlich beschleunigen. Diese Treibstoffmengen werden voraussichtlich dazu führen, dass die Zeit in der die Satelliten genutzt werden können verkürzt wird. Ursprünglich geplant waren für beide Satelliten eine Lebensdauer von 15 Jahren.

Eisenanteil in Sterne wirkt sich auf Planetenorbits aus

Eisen Gehalt von Sterne beeinflusst Exoplanetensysteme

Eine neue Studie über Exoplaneten kommt zu dem Ergebnis, das Exoplaneten mit kleinen Umlaufbahnen häufig um Sterne entstehen die besonders Eisenhaltig sind und Planeten mit weiteren Umlaufbahnen häufig bei Sterne zu finden sind, die einen normalen Eisenanteil haben.

ExoPlaneten um Sterne mit hohen Eisenanteil haben kleinere Umlaufbahnen

Exoplaneten um Sterne mit hohen Eisenanteil haben kleinere Umlaufbahnen Quelle: Dana Berry/SkyWorks Digital Inc.; SDSS collaboration

Die Wissenschaftler unter der Leitung der University of Virginia fanden den Zusammenhang als sie Daten des Kepler Weltraumteleskop mit den Spektren vom Sloan Digital Sky Survey (SDSS) kombinierten.

Was das Ergebnis jetzt bedeutet für die Modelle, die wir von der Entstehung von Planetensystemen haben ist noch unklar. Aufgrund der Tatsache, dass der Eisenanteil der Sterne mit viel Eisen etwa 25 % höher ist, als bei normalen Sternen, war nicht erwartet worden hier eine so große Beeinflussung festzustellen. Die Forscher wollen auch noch nach weiteren Zusammenhängen in den Daten Suchen um noch mehr über ferne Planetensysteme zu lernen.

Um jedoch auch eine Chance zu bekommen eventuell kleinere Zusammenhänge zu Sehen brauchen die Wissenschaftler mehr Daten von noch mehr Exoplaneten. Dafür gibt es Weltweit mehrere Suchprogramme von vielen Raumfahrtagenturen und Universitäten. Das nächste Programm, dass bereits im März starten soll, wird TESS sein. TESS ist ein Weltraumteleskop der NASA und soll besonders nach relativ nahen Exoplaneten suchen.

Falcon Heavy soll nach Static fire Test nächste Woche starten

Die Falcon Heavy Rakete von SpaceX hat ihren Static fire Test absolviert. Dabei wurde der komplette Countdown über den Tankvorgang bis zum Zünden der 27 Merlin Triebwerke getestet. Am Startplatz wurden für den Start der Falcon Heavy umfassende Änderungen eingeführt. Besonders aufwändig wahren die Umbauarbeiten an der Betankungsanlage und am Starttisch.

Der Test verlief erfolgreich woraufhin Elon Musk in einem Tweet von einem Start innerhalb der Nächsten Woche, oder so sprach.

Nach dem Test jetzt können wir mit einem Start der Falcon Heavy Rakete im Februar rechnen. Bei der Falcon Heavy sind die zwei Booster Stufen bereits einmal in einer Falcon 9 geflogen und wurden wieder aufgearbeitet Sie unterscheiden sich fast nicht von den normalen ersten Stufen der Falcon 9. Die zentrale erste Stufe ist eine neue Stufe. Nach dem Flug der Falcon Heavy sollen die beiden Booster sowie die zentrale Stufe wieder Landen. Die Booster sollen dabei zum Land zurückfliegen und die zentrale Stufe auf dem Meer Landen

Nächste Woche Dienstag wird SpaceX zunächst eine Falcon 9 mit SES-16 starten. Dabei wird wieder eine Recyclte Erststufe eingesetzt. Die Falcon 9 hat heute dafür bereits ihren Static Fire Test durchgeführt.

PS: Mittlerweile gibt es ein Startdatum für die Falcon Heavy Rakete. Am 6. Februar soll es losgehen. Das Startfenster ist zwischen 19:30-22:30 Uhr Mitteleuropäischer Zeit geöffnet. Sollte es zu Verschiebungen wegen des Wetters kommen, oder bei kleineren technischen Problemen, kann ein Backup Termin 24 Stunden später genutzt werden.

 

Private Raumfahrt in Deutschland

Auch wenn uns bei privater Raumfahrt zuerst Firmen, wie SpaceX, aus den USA einfallen gibt es auch in Deutschland private Unternehmen die mit Raumfahrt Ihr Geld verdienen. Dabei gehören jedoch nicht alle, der privaten Unternehmen in den Bereich “New Space”. Zunächst gibt es hier erstmal einen Überblick über die klassischen Raumfahrtunternehmen, die teilweise schon Jahrzehnte existieren.

Welche deutschen Raumfahrtunternehmen gibt es und was machen diese?

OHB AG

Das größte deutsche Raumfahrtunternehmen ohne staatliche Beteiligung ist OHB. Die meisten der 2300 Mitarbeiter arbeiten am Hauptsitz in Bremen und einem Standort in München.

Die bekanntesten Projekte von OHB sind der Bau der 21 Satelliten des Galileo Navigationssystems der Europäischen Union und das SAR-Lupe Programm der Bundeswehr.

Weitere Beteiligungen sind zum Beispiel bei der Europäischen Mars Mission Exo-Mars zu finden oder in den europäischen Wettersatelliten.

2017 startete auch seit über 20 Jahren erstmals wieder ein Kommunikationssatellit, der in Deutschland, von OHB entwickelt und gebaut wurde.

MT Aerospace

MT Aerospace ist ein privates Raumfahrtunternehmen, welches Komponenten für die Europäische Ariane 5 Rakete liefert und auch für die Ariane 6 Rakete Komponenten Zuliefern wird. Dafür Arbeiten etwa 700 Mitarbeiter an den Standorten in Augsburg, Mainz, Italien und in Französisch Guayana.

Tesat-Spacecom

Tesat-Spacecom ist ein Raumfahrtunternehmen in Backnang, in der Nähe von Stuttgart. Hier Produzieren 1200 Angestellte Geräte und Systeme für die Kommunikation über Satellit. Tesat hat bereits über 700 Raumfahrt Projekte ausgerüstet. Mehr als die Hälfte aller Kommunikationssatelliten haben Technik von Tesat an Bord.

Diese drei Unternehmen sind die größten klassischen Raumfahrtunternehmen in Deutschland. Es gibt jedoch auch kleinere private Raumfahrtfirmen in Deutschland. Diese meistens sehr junge Unternehmen werden oft unter dem Begriff “New Space” zusammengefasst.

Part-Time Scientists

Das bekannteste private Raumfahrtunternehmen in diesem Sektor ist die Part-Time Scientists GmbH. Dieses Unternehmen hat angefangen innerhalb des Google Lunar  X-Prize Programm einen Rover für den Mond zu entwickeln. Dabei gewann man mit Audi und Vodafone starke Technologiepartner. Mittlerweile hat das Berliner Unternehen den X-Prize von Google verlassen und arbeitet so weiter. Der erste Rover soll 2019 auf einer Falcon 9 Rakete zum Mond fliegen. Danach will das junge Unternehmen weitere bauen und die Nutzlast verkaufen. Besondere Inovationen kommen durch den Einsatz modernster Technik wie zum Beispiel 3-D Druck. Dies ermöglicht besonders leichte Strukturen wodurch man nur eine kleinere Rakete benötigt und mehr Nutzlast anbieten kann.

Sächsischen Raketentechnik

In Dresden gibt es mit der Sächsischen Raketentechnik UG ein echtes deutsches Raumfahrtunternehmen welches eine Kleinstrakete entwickeln will. Auf der Webseite spricht man von einem Triebwerk mit bis zu 35 Tonnen Schub. Ob hieraus ein erfolgreiches Unternehmen wird ist zum jetzigen Zeitpunkt noch völlig offen. Einerseits gibt es noch fast keine gezeigte Hardware, andererseits gibt es keinen Startplatz in Deutschland. Hier muss das Unternehmen noch eine internationale Kooperation eingehen.

Orbex

Orbex ist ein europäisches privates Unternehmen in der Raumfahrt. Dabei betreibt Orbex Standorte in Deutschland und Dänemark. Der Hauptsitz des Unternehmens ist in Großbritannien. Orbex will mit einer kleineren Orbitalen Rakete mit bis zu 220 kg Nutzlast entwickeln. Dabei soll Entwicklung, Herstellung und der Start des zukünftigen Trägers in Europa erfolgen.

Das wahren die für uns wichtigsten privaten Raumfahrtunternehmen, die in Deutschland aktiv sind. Dabei sind gerade die sogenannten “New Space” Unternehmen in Deutschland schwer zu finden. Da sie meistens noch kein fertiges Produkt am Markt haben schaffen es auch nur wenige sich zu etablieren und langfristig Erfolgreich zu sein. Die privaten Unternehmen die es schaffen können jedoch den Markt nachhaltig Verändern.

Electron Rakete erstmals erfolgreich gestartet

Die Electron Rakete ist im zweiten Versuch zum ersten Mal erfolgreich gestartet. Dabei brachte sie 3 kleine Satelliten von 2 Kunden in eine niedrige Erdumlaufbahn.

Der Start der Electron Rakete in Neuseeland

Der Start der Electron Rakete in Neuseeland            Quelle: Twitter/RocketLab

Der Erfolg jetzt ist der zweite Testflug der Electron Rakete. Beim ersten Mal erreichte die Rakete eine Höhe von 224 Km aber keinen Orbit. Dabei fiel die Komunikation nach der Stufentrennung aus und die Rakete schaltete sich ab. Dieses Problem wurde behoben und so klappte jetzt alles beim Zweiten Versuch.

Rocket Lab baut die Electron Rakete in den USA und startet sie dann in Neuseeland. Dabei soll die Rakete in hoher Stückzahl gebaut werden um wöchentliche Starts zu ermöglichen. Beim der Herstellung der Rutherford Triebwerke werden große Teile des Triebwerks im Metall 3D Drucker gefertigt. Das soll Kosten senken und die Herstellungszeit Verkürzen.

Rutherford Triebwerke

Rutherford Triebwerke für den 4. Flug sind bereits Fertig Quelle: Twitter/RocketLab

Die Triebwerke für den 4. Flug sind bereits fertig. Diese sollen einn Mondrover von Moon Express zum Mond bringen. Damit will Moon Express den Google Lunar X Preis Gewinnen.

Davor soll der 3. Flug eine Reihe von Cubesats starten. Für solche Missionen wird die Electron Rakete vermutlich am häufigsten eingesetzt werden.

 

Exoplaneten – Wie wird nach Exoplaneten Gesucht?

Anlässlich zum bevorstehenden Start vom NASA Weltraumteleskop Tess im März, für die Suche nach Extrasolaren Planeten, wollen wir uns in einer kleinen Artikelserie, mit dem interessanten Thema der Exoplaneten beschäftigen. Alle Artikel der Serie könnt ihr hier finden.

Exoplaneten sind bis heute bereits etwa 3500 entdeckt worden.

Wie wurden diese Exoplaneten jedoch entdeckt?

Dabei ist die Entdeckung sehr schwierig. Häufig gelingt sie nur über ein Indirektes Verfahren. Hierfür gibt es mehrere Möglichkeiten.

Die Transitmethode

Die meisten Exoplaneten wurden bis heute mit der Transitmethode gefunden. Dabei beobachtet man einen Stern mit einem Teleskop und vermisst sehr genau seine Helligkeit. Stellt man jetzt eine Verdunklung des Sterns fest könnte ein Planet vor dem Stern vorbeigezogen sein. Dabei würde man eine Verdunklung erwarten. Jedoch ist diese Verdunklung nur winzig. Ein großer Planet wie zum Beispiel der Jupiter in unserem Sonnensystem würde unsere Sonne nur um 2 % Verdunkeln. Kleinere Planeten wie die Erde währen noch schwerer zu Entdecken.

Diese Methode wird auch von Tess benutzt. Dabei soll Tess sich besonders auf nahe Sterne Konzentrieren. Hier wird Tess voraussichtlich einige Exoplaneten entdecken die nah genug sind um mit den Teleskopen der Nächsten Generation direkt gesehen zu werden. Dann können die Teleskope, die derzeit gebaut werden, die Zusammensetzung der Atmosphäre messen und nach Spuren von Leben suchen.

Die Dopplermethode

Eine weitere Methode um Exoplaneten zu finden ist die Dopplermethode. Dabei schaut man sich ihre Zentralen Sterne ganz genau an. Bewegen sich die Sterne von uns weg, erscheint das Licht im Specktrografen rotveschoben, bewegen sich die Sterne auf uns Zu erscheint das Licht hingegen blauverschoben. Diese Verschiebung des Lichts kann man in hochgenauen Spektographen Messen. Wenn die Verschiebung des Lichts sich hier mit der Zeit periodisch verändert, könnte ein Exoplanet die Ursache sein der mit seinen Stern durch Gravitationskräfte wechselwirkt. Dieses Verfahren wird Dopplerverfahren gennant. Dieses Verfahren ist sehr genau und man kann die Massegrenzen des Exoplaneten gut bestimmen. Der Nachteil ist, das auch große Teleskope nur immer einen Stern gleichzeitig vermessen können, womit dieses Verfahren nicht Skalierbar ist. Die Entdeckung von kleinen Planeten um Sonnenähnliche Sterne ist mit diesem Verfahren besonders schwierig.

Außerdem gibt es noch Funde über Gravitationslinseneffekte. Diese machen jedoch nur einen sehr kleinen Anteil aus. Da Gravitationslinsen einmalige Effekte sind ist eine Nachbeobachtung oder auch eine Bestätigung zu einem späteren Zeitpunkt unmöglich. Deshalb sind diese Planeten nicht für die weitere Erforschung Extrasolarer Planetensysteme geeignet.

Direkte Beobachtung

Auch klein ist der Anteil der Exoplaneten, die durch direkte Abbildung entdeckt wurden. Dies Exoplaneten sind für die Forschung aber besonders wichtig. Deshalb verschiebt die NASA den Fokus bei der Suche nach Exoplaneten mit Tess auch auf die nähere Umgebung in der Milchstraße. Ging es mit Kepler noch darum möglichst viele Exoplaneten zu entdecken, soll Tess möglichst Exoplaneten in einer relativ geringen Entfernung zur Erde entdecken. Diese Planeten eignen sich dann auch zur direkten Beobachtung mit den Teleskopen der nächsten Generation.

Kleine Exoplaneten

Dieses Problem kleine Planeten wie die Erde zu Entdecken haben alle Methoden. Bis heute sind die meisten entdeckten Planeten sehr groß. Durch einige kleinere Planeten die wir entdeckt haben wissen wir das kleine Planeten aber auch sehr häufig sein müssen. Die Schätzungen gehen dahin das im Schnitt etwa jeder Stern einen etwa Erdgroßen Gesteinsplaneten hat.