Ariane 5 fliegt den falsche Kurs

Eine Ariane 5 Rakete der europäischen Firma Arianespace flog 2 Satelliten in den Weltraum. Dabei trägt einer auch ein Instrument für die NASA. Bereits beim Start merkte man das etwas nicht stimmte, da kurz nach der Zündung der Oberstufe der Funkkontakt verloren ging. Der Kommentator meldete hier noch immer, dass alles normal wäre, doch merkte ein aufmerksamer Beobachter bereits das etwas schief lief.

Eine Ariane 5 Rakete kurz nach dem Start

Eine Ariane 5 Rakete beim Start Quelle: Arianespace

Dies geschah möglicherweise, weil die Rakete vom vorgesehenen Kurs abwich. Geplant war ein Orbit mit 250 km X 42000 km X 3 Grad. Die Höhe der Umlaufbahn hat die Ariane 5 Rakete auch sehr gut getroffen. Jedoch bei der Bahnneigung wurde statt einer Neigung gegenüber den Erdäquator von 3 Grad, eine Neigung von 20,5 Grad erreicht.

Dabei flog die Rakete sehr nah an der Küste vor Brasilien entlang. Diese Kursabweichung ist wohl ursächlich für den Abbruch der Funkverbindung. Wieso der Computer nicht die falsche Flugbahn bemerkte und die Rakete sprengte ist auch ein Rätsel. Möglicherweise ist hier in der Programmierung des Flugcomputers auch der Fehler zu finden, der die ganzen Probleme verursacht hat.

Diese größere Abweichung ist für die Satelliten ein Problem. Jetzt müssen sie größere Mengen Treibstoff einsetzen als geplant um ihre Geostationäre Bahn zu besetzen. Dabei müssen die Satelliten jetzt mit ihren Triebwerken zusätzlich zum geplanten noch 166 Meter pro Sekunde zusätzlich beschleunigen. Diese Treibstoffmengen werden voraussichtlich dazu führen, dass die Zeit in der die Satelliten genutzt werden können verkürzt wird. Ursprünglich geplant waren für beide Satelliten eine Lebensdauer von 15 Jahren.

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