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Hera – Europas Asteroidenmission

Hera – Europas Asteroidenmission zur planetaren Verteidigung

Künstlerische Darstellung von Hera im Orbit um Dimorphos
Künstlerische Darstellung von Hera im Orbit um Dimorphos Quelle ESA – Science Office unter CC BY-SA 3.0 IGO

Die Gefahr durch Asteroideneinschläge ist gering, doch ein einziger Treffer könnte verheerende Folgen haben. Um auf ein solches Szenario vorbereitet zu sein, arbeitet die Europäische Weltraumorganisation (ESA) intensiv an innovativen Konzepten zur planetaren Verteidigung. Hera ist eine zentrale Mission in diesen Bemühungen, mit der die ESA einen Meilenstein in der Weltraumforschung setzen will.

Was genau ist die Hera-Mission?

Hera ist eine Raumsonde der ESA, die im Rahmen der internationalen Zusammenarbeit zur planetaren Verteidigung entwickelt wurde. Ihr Ziel ist das Asteroidenpaar Didymos und Dimorphos. Hera soll insbesondere Dimorphos untersuchen, den kleineren Begleiter des Hauptasteroiden Didymos. Hera ist Teil einer größeren Mission: Bereits im Jahr 2022 traf die NASA-Mission DART (Double Asteroid Redirection Test) Dimorphos gezielt, um dessen Umlaufbahn experimentell zu verändern.

Die Aufgabe von Hera besteht nun darin, diese Veränderungen detailliert zu vermessen und somit wertvolle Daten für zukünftige planetare Verteidigungsmaßnahmen zu sammeln. Hera wurde am 7. Oktober 2024 erfolgreich gestartet und befindet sich aktuell auf ihrem Weg zum Asteroidensystem, das sie 2026 erreichen soll.

Aktueller Stand und jüngste Entwicklungen

Nach ihrem Start an Bord einer SpaceX Falcon-9-Rakete verläuft die Reise der Hera-Sonde bislang planmäßig. Im März 2025 absolvierte Hera erfolgreich ein Vorbeiflugmanöver am Mars. Dieses Manöver half der Sonde, wertvollen Treibstoff zu sparen, indem sie die Gravitation des roten Planeten für eine Kurskorrektur nutzte. Während dieses Vorbeiflugs sammelte Hera nebenbei spannende wissenschaftliche Daten über den Marsmond Deimos.

Aktuell befinden sich alle Systeme an Bord der Sonde im ausgezeichneten Zustand. Das Wissenschaftlerteam bei der ESA nutzt die lange Flugzeit, um Hera auf ihre wichtige Aufgabe vorzubereiten, alle Instrumente gründlich zu kalibrieren und detaillierte Planungen für die Ankunft im Asteroidensystem durchzuführen.

Heras technische Ausstattung

Die Hera-Sonde ist mit einer beeindruckenden Auswahl an wissenschaftlichen Instrumenten ausgestattet. Hochauflösende Kameras sollen detaillierte Bilder der Asteroidenoberfläche liefern. Ein Laser-Altimeter erlaubt präzise Messungen der Oberflächenstruktur, während Radargeräte tiefe Einblicke in das Innere des Asteroiden ermöglichen sollen. Diese Instrumente helfen, das Ausmaß des Kraters und die Zusammensetzung des Materials zu untersuchen, das durch den Einschlag der DART-Mission herausgeschleudert wurde.

Darüber hinaus bringt Hera zwei innovative CubeSats namens Juventas und Milani mit, kleine Satelliten von etwa der Größe eines Schuhkartons. Diese Mini-Satelliten sind eigenständige Forschungsplattformen, die noch näher an Dimorphos heranfliegen werden, um detaillierte Nahaufnahmen zu machen. Juventas wird zudem versuchen, direkt auf der Oberfläche des Asteroiden zu landen, um exakte Messungen der Beschaffenheit und Struktur durchzuführen.

Warum ist die Hera-Mission so bedeutend?

Die Daten, die Hera sammelt, sind entscheidend für unser Verständnis davon, wie effektiv kinetische Einschläge (also Einschläge von Raumsonden wie DART) tatsächlich sind, um gefährliche Asteroiden von ihrem Kurs abzubringen. Hera liefert somit entscheidende Informationen, um herauszufinden, ob und wie sich zukünftige Bedrohungen durch Asteroiden abwenden lassen.

Die Ergebnisse der Hera-Mission könnten weltweit großen Einfluss auf zukünftige Verteidigungsstrategien gegen Asteroideneinschläge haben. Indem wir die genaue Wirkung eines solchen Einschlags besser verstehen, können Forscher und Ingenieure in Zukunft effizientere Techniken entwickeln, um die Erde vor potenziell katastrophalen Kollisionen zu schützen.

Langfristige Zukunftspläne

Nach Abschluss der Hera-Mission plant die ESA weitere Schritte in der Weltraumforschung zur planetaren Verteidigung. Der Erfolg von Hera könnte wegweisend sein für zukünftige Missionen zu anderen Asteroiden oder Kometen. Es ist durchaus denkbar, dass in den kommenden Jahrzehnten weitere, noch komplexere Missionen gestartet werden, um unsere Schutzmöglichkeiten gegen potenziell gefährliche Objekte im All ständig zu verbessern.

Fazit: Hera als Meilenstein der ESA

Hera ist eine der wichtigsten und spannendsten aktuellen Missionen der ESA in der Weltraumforschung. Durch ihre einzigartige Kombination aus wissenschaftlichen Experimenten, technologischen Innovationen und internationaler Zusammenarbeit setzt Hera neue Maßstäbe im Bereich der planetaren Verteidigung. Die Mission zeigt eindrucksvoll, wie sehr Weltraumforschung und praktische Sicherheitsinteressen für die Erde miteinander verbunden sein können.

Wir dürfen also gespannt sein, welche Erkenntnisse Hera ab 2026 liefern wird – und wie diese Erkenntnisse dazu beitragen könnten, unseren Heimatplaneten langfristig vor den Gefahren aus dem All zu schützen.

Fram2 Mission Erste deutsche Frau im Weltraum

​Am 1. April 2025 um 01:46 UTC startete die private Raumfahrtmission Fram2 vom Kennedy Space Center in Florida. An Bord der SpaceX Crew Dragon Resilience befand sich ein internationales Team von vier Astronauten, darunter die deutsche Elektroingenieurin und Polarforscherin Rabea Rogge. Mit diesem Flug schrieb Rogge Geschichte als erste deutsche Frau im All. ​

ram2 Wasserung im Pazifik Quelle Spacex auf X

Die Fram2-Mission: Ein historischer Flug über die Pole

Die Mission Fram2, benannt nach dem berühmten norwegischen Polarschiff „Fram“, war die erste bemannte Raumfahrtmission, die eine polare Umlaufbahn erreichte und somit beide Pole der Erde überflog. Neben Rabea Rogge bestand die Crew aus dem maltesischen Unternehmer und Missionskommandanten Chun Wang, der norwegischen Filmemacherin Jannicke Mikkelsen und dem australischen Polarforscher Eric Philips. Während der vier Tage dauernden Mission führte die Besatzung 22 wissenschaftliche Experimente durch, darunter die ersten Röntgenaufnahmen im All zur Untersuchung der Auswirkungen der Mikrogravitation auf den menschlichen Körper sowie die Beobachtung von Polarlichtern und ähnlichen Phänomenen. ​

Rabea Rogge: Pionierin der deutschen Raumfahrt

Rabea Rogge, geboren 1995 oder 1996 in Berlin-Schöneberg, studierte Elektrotechnik an der Technischen Universität Berlin und der ETH Zürich. Sie promoviert derzeit an der Norwegischen Universität für Wissenschaft und Technologie (NTNU) in Trondheim mit Schwerpunkt auf autonomen Booten in arktischen Gewässern. Ihre Expertise in Robotik und Polarregionen machte sie zur idealen Kandidatin für die Fram2-Mission. ​

Erfolgreiche Rückkehr und Bedeutung der Mission

Die Landung der Crew Dragon erfolgte am 4. April 2025 um 16:19 UTC im Pazifik vor der Küste Kaliforniens. Dies markierte das erste Mal, dass eine bemannte Dragon-Kapsel im Pazifik landete, da vorherige Landungen im Atlantik vor Florida stattfanden. Mit ihrem historischen Flug hat Rabea Rogge nicht nur einen Meilenstein für die deutsche Raumfahrt gesetzt, sondern dient auch als Vorbild für zukünftige Generationen von Wissenschaftlerinnen und Raumfahrtbegeisterten.

SpaceX startet erstmals Falcon 9 Block 5 mit Bangabandhu 1

SpaceX hat am 11. Mai 2018 erstmals die Falcon 9 in der Version Block 5 gestartet. Dabei wurde mit Bangabandhu 1 der erste Satellit von Bangladesch in eine Geotransferbahn befördert. Von hier wird der Satellit mit einem eigenen Antrieb den Geostationären Orbit erreichen.

Die Neue Falcon 9 Block 5 beim Start

Falcon 9 Block 5 beim Start Quelle: SpaceX

Die beim Start eingesetzte Falcon 9 hat zahlreiche Neuerungen erhalten. Damit soll die Wiederverwendbarkeit  verbessert werden, aber auch die Produktion der Rakete vereinfacht werden.

Die auffälligste Veränderung an der Rakete, sind die neuen Landebeine und die Interstage, die jetzt schwarz sind.

Die Gridfins, um die Steuerbarkeit der Rakete in der Athmosphäre zu verbessern, sind jetzt aus Titan und nicht mehr aus Aluminium. Dadurch werden sie nicht mehr beim Wiedereintritt der Stufe schmelzen und können zusammen mit der ersten Stufe der Falcon 9 wiederverwendet werden.

Falcon 9 Block 5 nach der Landung der Stufe

Falcon 9 Block 5 nach der Landung Quelle: SpaceX Webcast

Nach dem Start landete die Rakete wieder auf der Plattform. Visuell viel dabei sofort auf, dass sie weniger Verbrannt wahr als vorherige Stufen.

SpaceX startet 10 Satelliten für Iridium-Next auf recycelter Falcon 9

SpaceX startete am 30. März 2018 zum 5. Mal eine Falcon 9 Rakete für Iridium. Die Falcon 9 startete um 16:14 in Vandenberg, Kalifornien und brachte die Satelliten 41–50 in den Orbit.

Falcon 9 startet Iridium Satelliten in Vandenber

Falcon 9 startet Iridium Satelliten Quelle: SpaceX Twitter

Dieses Mal wurde eine Wiederverwendete Erststufe eingesetzt. Die erste Stufe der Falcon 9 Block 4 war bereits einmal mit 10 Satelliten beim 3. Flug von Iridium gestartet. Insgesamt sind 8 Falcon 9 Flüge von SpaceX für Iridium geplant.

Auf eine erneute Landung der Erstufe wurde verzichtet. Da SpaceX die Falcon 9 Block 4 Erststufen lediglich 2 Mal einsetzen kann wurde nochmal eine Landung simuliert um die Grenzen des Systems besser ausreizen zu können. Die Falcon 9 Block 4 steht vor ihrer Einstellung und soll bereits im April durch die Block 5 abgelöst werden. Die Erststufe der Falcon 9 Block 5 soll bis zu 100 Mal eingesetzt werden können und muss dabei nur alle 10 Flüge einer Aufwendigeren Wartung unterzogen werden. Zwischen jeden Flug erfolgt nur noch eine kurze Inspektion der ersten Stufe.

Derzeit sind noch 2 Starts mit gebrauchten Stufen und 1 Start mit neuer Stufe geplant. Die Letzte neue Stufe wird am 16. April TESS starten

Die Erste Iridium Konstellation aus 77 Satelliten startete zwischen 1997 und 2002. Dabei hat sich das Unternehmen Iridium genannt, da es auch das Element mit der Ornungszahl 77 im Periodensystem der Elemente ist. Obwohl die ersten Satelliten nur für eine Einsatzdauer von 8 Jahren ausgelegt wahren, wurde bis 2017 kein weiterer Satellit gestartet. Erst 2017 begann Iridium Communications mit dem Start von neuen Satelliten unter dem Namen Iridium Next. Die neuen Satelliten verfügen über deutlich mehr Leistung als die Vorgänger Konstellation.

Hispasat 30W-6 auf Falcon 9 gestartet

Heute morgen hat SpaceX den Satelliten Hispasat 30W-6 auf einer ihrer Falcon 9 Raketen getartet. Die Falcon 9 hob um 6:33 Mitteleuropäischer Zeit am Cape Caneveral in Florida ab. Der Satellit ist über 6090 kg schwer und laut Elon Musk der größte Satellit den sie bisher gestartet haben

Falcon 9 mit Hispasat30W-6

Die 50. Falcon 9 bei ihrem Start mit Hispasat 30W-6 Quelle: John Krause

Der Satellit wurde auf einem elliptischen Orbit mit einer Bahnhöhe zwischen 184 und 22261 km ausgesetzt. Von diesem Transfer Orbit wird er Selbstständig den Geostationären Orbit bei 30° West erreichen. Dort soll der schwerste Satellit von Hispasat Europa, Nordafrika, Nordamerika und Südamerika unter anderem mit Fernsehempfang versorgen.

Dies war der 50. Start einer Falcon 9 Rakete insgesamt. Dabei wird die Rakete erst seit 8 Jahren eingesetzt und die Hälfte der Starts erfolgte in den letzten Zweieinhalb Jahren. SpaceX will die Startrate jedoch noch weiter Steigern und plant für 2018 mit 30 Starts, wobei her auch 3 Starts der Falcon Heavy Rakete zugehören.

Nach dem Start, sollte die erste Stufe eigentlich wieder auf der unbemannten Plattform von SpaceX landen, doch diese konnte wegen eines Sturms im Atlantik nicht eingesetzt werden. Dadurch ging die erste Stufe verloren und stürzte ins Meer.

Dies ist jedoch nicht weiter schlimm, da SpaceX kurz vor der Einführung der Falcon 9 Block 5 steht und die sogenannte Falcon 9 Full Thrust dann nicht mehr eingesetzt werden soll.

TESS : Entdeckungen Voraus!

TESS ist jetzt in Vandenberg (Kalifornien) angekommen. Hier wird der Satellit auf seinem Start am 16. April auf einer Falcon 9 von SpaceX vorbereitet. TESS ist eine Mission der NASA und wird vom MIT geleitet.

Was macht TESS?

TESS steht für Transiting Exoplanet Survey Satellite. Als Hauptmission soll TESS die erfolgreiche Arbeit vom Weltraumteleskop Kepler fortsetzen und tausende Exoplaneten entdecken. Dabei beobachtet TESS ein Gebiet, welches 10.000 so groß ist wie die Fläche des Vollmondes, oder 16 mal so groß wie beim Kepler Weltraum Teleskop. Dabei werden 4 Teleskope gleichzeitig genutzt.

Kepler 452b wurde mit dem Kepler Teleskop entdeckt

Kepler 452b Quelle: NASA

TESS kann mehr

Neben dem Entdecken von tausenden Exoplaneten, steht jedoch noch mehr auf der Wunschliste der Wissenschaftler. So sollen auch das Explodieren von Sternen in so genannten Supernovae beobachtet werden. Auch eine Kollision von 2 Neutronensternen könnte man mit TESS beobachten. Da das Teleskop etwa 1/18 des gesamten Himmels sieht benötigt man jedoch auch etwas Glück. Bis jetzt haben Wissenschaftler erst ein solches Ereignis mithilfe von Gravitationswellen entdeckt. In Zukunft soll dies jedoch deutlich öfter gelingen, da gerade die Instrumente verbessert werden, was etwa doppelt so viele Entdeckungen erlauben soll.

Die bisher einzige Neutronensternkollision ist Stunden später auch mit optischen Teleskopen entdeckt worden. So ein Ereignis quasi Live zu beobachten könnte einige neue Erkenntnisse über den Kosmos bringen und uns helfen unsere Theorien zu überprüfen.

Wie lange arbeitet TESS

TESS kommt auf einen hohen elliptischen Orbit, welcher in Resonanz von 2/1 zum Mond steht. Diese Erdumlaufbahn ist sehr stabil und ermöglicht es der NASA TESS sehr lange einzusetzen. Wenn es nicht Vorher zu einem technischen Versagen kommt beschränken die Treibstoffreserven die Lebensdauer und diese sind für ungefähr 20 Jahre sehr großzügig ausgelegt. So könnte TESS sehr lange nach Exoplaneten suchen und andere Ereignisse beobachten.

SpaceX erste Falcon 9 Block 5 bereit zum Test

Die Erste Falcon 9 Block 5 ist jetzt zum Testen in McGregor angekommen. In der neuen Version Block 5 erhält die Falcon 9 über 100 Upgrades. Hauptsächlich geht es darum die Wiederverwendung zu beschleunigen und kostengünstiger zu gestalten. Aber auch die Triebwerke erhalten ein Upgrade und steigern ihren Schub um 8 % nochmals leicht.

Die Falcon 9 Block 5 soll die letzte größere Veränderung an der Falcon 9 Rakete sein. Mit dieser Version will SpaceX dann auch bemannte Flüge durchführen. Bevor man bemannt für die NASA startet, müssen jedoch mindestens 7 Flüge in dieser Version erfolgt sein, um die Zuverlässigkeit der Rakete zu demonstrieren. Auch wird diese Version beim Aufbau des Satelliteninternets Starlink wichtig werden.

Das Besondere an der Falcon 9 Block 5 ist, das ihre erste Stufe bis zu 100 mal eingesetzt werden kann, und auch nur alle 10 Starts einen größere Wartung benötigt. Die Falcon 9 Block 4, die derzeit eingesetzt wird, kann lediglich 2 Mal eingesetzt werden und benötigt bereits für den zweiten Start eine größere Wartung.

Durch die Updates an der Rakete will SpaceX mehr Wiederverwenden um noch mehr kosten einzusparen. Bereits bei den Wiederverwendungen von Block 2–3 hat sich die Wiederverwendung für SpaceX und die Kunden gelohnt.

SpaceX ist bereits heute mit der Falcon 9 gut aufgestellt und führt im Offiziellen Launch Manifest, welches nicht alle bekannten Missionen enthält, knapp 50 Starts. Darunter sind bereits 4 Starts der Falcon Heavy Rakete.

Die nächste Falcon Heavy Rakete wird ebenfalls aus Block 5 stufen bestehen. Dies erhöht die Nutzlast im Vergleich zum Modell, welches den Erstflug absolvierte. Der Startschub soll wie bei der Falcon 9 um 8 % gesteigert werden.

SpaceX Satelliteninternet Starlink gestartet

SpaceX hat beim letzten Flug ihrer Falcon 9 Rakete zwei Testsatelliten für das Satelliteninternet gestartet. Dieses System, welches einmal aus 12000 kleineren Satelliten bestehen soll, wird von SpaceX Starlink genannt.

Mit diesem System will SpaceX gerade in strukturschwachen Regionen den Zugang zum Internet deutlich verbessern. In einigen ärmeren Regionen würde sogar erstmals ein Internetzugang für die normale Bevölkerung geschaffen. Dadurch sollen 10 % des weltweiten Internets über die Satelliten von SpaceX laufen.

Starlink soll, wenn es einmal voll ausgebaut ist, die Kassen von SpaceX füllen. Etwa 30 bis 40 Milliarden US-Dollar Umsatz erhofft man sich jedes Jahr. Mit diesem Geld will SpaceX unter anderem seine Pläne für bemannte Flüge zum Mars Finanzieren.

Damit Starlink technisch wie ökonomisch erfolgreich sein kann, muss SpaceX die Flüge ins Weltall so günstig wie möglich durchführen. SpaceX setzt hierbei auf die hauseigene wiederverwendbare Falcon 9 Block 5 Rakete. Die Falcon 9 Block 5 soll bis zu 100 Mal wiederverwendet werden können, wenn sie alle 10 Flüge aufwendig gewartet wird.

Doch wie Wirtschaftlich ist das System?

Die Satelliten sollen in der Serienfertigung nicht mehr als eine Million US-Dollar pro Stück kosten. Die Startkosten sind nicht genau bekannt. SpaceX bietet den Start einer Falcon 9 Rakete für 60 Millionen Dollar an. Die wahren Kosten werden darunter liegen. Auch wird die Wiederverwendung bei der neuen Falcon 9 Block 5 Rakete vereinfacht und damit auch günstiger. Da die Satelliten relativ klein sind, können auf einen Flug 20 Satelliten in den niedrigen Erdorbit befördert werden.

600 Starts der Falcon 9 sind nötig um das System aufzubauen. Auch wenn die kosten bei hohen Stückzahlen normalerweise in allem Bereichen sinken, erreichen wir schon bei einem Preis von 60 Millionen Dollar pro Flug und 1 Millionen Dollar pro Satellit Gesamtkosten von nur 48 Milliarden Dollar.

Sollten die erwarteten Einnahmen realisiert werden können, wäre das System also nach eineinhalb Jahren refinanziert. Wenn die Satelliten im Mittel 10 Jahre halten sind zwischen 25 und 35 Milliarden Dollar Gewinn, abzüglich der Betriebskosten, möglich.

Heute Startet die Falcon Heavy Rakete Was ist geplant?

Der Falcon Heavy Start

Heute will SpaceX endlich seine Falcon Heavy Rakete starten. Doch wie ist der Start genau geplant?
Die Falcon Heavy soll gegen 19:30 von LC-39A abheben. Dabei sorgen 27 Merlin Triebwerke für einen Schub von 22800 kN. Die Zentrale Stufe wird kurz nach dem Start ihren Schub reduzieren um Treibstoff zu sparen. Dieser Treibstoff wird dann nach dem Abwurf der beiden Booster genutzt werden um die Rakete weiter zu beschleunigen.

Falcon Heavy auf dem Launchpad in Cape Caneveral

Falcon Heavy auf dem Launchpad Quelle: KennedySpaceCenter

Die Trennung der Booster erfolgt dann etwa 2:33 Minuten nach dem Start. Danach werden die Booster umdrehen und wieder zum Startplatz zurückfliegen. Dieser Rückflug erfolgt leicht Zeitversetzt wodurch die Landung der beiden Booster nicht gleichzeitig erfolgt.

Währenddessen setzt die Rakete ihren Weg in den Erdorbit fort. Zunächst schaltet dann die Zentrale Stufe ab. Da die Stufe schon sehr schnell ist, viel schneller als bei einem Falcon 9 Start, wird sie auf der Hochseeplattform von SpaceX Landen.

Die Oberstufe fliegt mit dem Tesla zunächst in eine Erdumlaufbahn. Dort wird sie etwa 6 Stunden Verbleiben, bis sie wieder Zündet. Dabei wird sie den Tesla in einem Heliozentrischen Orbit bringen, den ihn zwischen 380 – 450 Millionen km von der Erde wegführt.

Sollte dies so alles erfolgreich sein, wäre das ein riesiger Erfolg für SpaceX. Doch selbst wenn nicht alles klappt, muss das nicht schlimm sein. Für Elon Musk ist der Start bereits ein Erfolg, wenn es die Rakete soweit vom Startplatz weg schafft um ihn nicht zu beschädigen. Elon Musk sagte bereits mehrfach das er mit einer 50/50 Chance rechnet, dass alles gut geht

Was macht die Falcon Heavy so besonders?

Die Falcon Heavy ist ab heute Abend die aktive Rakete mit der höchsten Nutzlast weltweit. In der Geschichte wird sie lediglich von der Saturn 5 übertroffen. Auch die Russische N1 Rakete war stärker, jedoch nie erfolgreich.

Durch die Wiederverwendung der Booster, sowie der Zentralstufe kann SpaceX die Falcon Heavy zu einem Preis anbieten, der alle aktuellen größeren Raketen schlägt. Die heutige Falcon Heavy besteht noch aus Stufen die lediglich zweimal wiederverwendet werden können. In Zukunft sollen alle Erststufen bei SpaceX in der Version Block 5 kommen. Block 5 soll sich bis zu 100 Mal wiederverwenden lassen und dabei nur alle 10 Flüge eine größere Wartung benötigen.
Die erste Block 5 Stufe wurde bereits hergestellt und soll demnächst zuerst in einer Falcon 9 eingesetzt werden.
Die Nutzlast ist zudem zwei bis dreimal größer als bei den aktuell größten Raketen. Das ganze macht die Falcon Heavy auch ökonomisch zu einem Gewinner.

Falcon Heavy startet am 6. Februar

Der Start der Falcon Heavy Rakete von SpaceX wurde oft verschoben, jetzt soll es endlich soweit sein. Bereits am 24. Januar absolvierte sie ihren ersten Static Fire Test und zündete dabei ihre 27 Triebwerke. Am 6. Februar 2018 soll sie zum ersten Mal Starten.

Die Falcon Heavy ist keine Rakete wie jede andere. Ihre Nutzlast ist etwa doppelt so hoch, wie die, der nächsten größeren aktiven Rakete. Diese große Nutzlast ermöglicht einen Rückflug der Booster zum Startplatz und eine Landung der Zentralen Stufe auf der Ozeanplattform in jeden Fall. Dies gilt zumindest so lange, bis die Satelliten deutlich schwerer werden.

Gibt es zukünftig mehr schwere oder leichte Satelliten?

Satelliten werden gerade meistens leichter. Dieser Trend gilt jedoch nicht für alle Satelliten. So benötigen Satelliten zu Kommunikation immer noch viel Platz. Auch bemannte Raumfahrt braucht entsprechende Nutzlasten, denn der Mensch lässt sich nicht schrumpfen.

Durch ihre hohe Wiederverwendbare Anteile kann die Falcon Heavy Rakete relativ günstig fliegen. Dadurch wird sie auch für Satelliten interessant, die ihre hohe Nutzlast nicht voll ausschöpfen, aber zu groß sind für eine Falcon 9.

SpaceX will die Falcon Heavy immer dann einsetzen, wenn die Satelliten so schwer sind, dass eine Falcon 9 nicht mehr landen könnte.

Gerade die Falcon 9 Block 5, die derzeit entwickelt wird, soll bis zu 100 Mal verwendet werden können. Hier könnte es sich lohnen drei Erststufen wiederverwendbar einzusetzen anstatt eine im Meer zu Verlieren.

Wie oft die Falcon Heavy in Zukunft eingesetzt wird, weiß heute noch keiner. Das hängt vom Preis der Rakete ab. Aber auch die Stückzahl, in denen die schweren Satelliten überhaupt noch gebaut werden spielt eine Rolle.