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SpaceX startet heute Iridium Next Flug 4

Morgen früh, um 2:26 Uhr MEZ startet SpaceX zum vierten mal eine Falcon 9 Rakete für Iridium. Dabei werden 10 neue Iridium Next Satelliten in eine niedrige Erdumlaufbahn gebracht.

Falcon 9 vor den vierten Start für Iridium

Falcon 9 vor den vierten Start für Iridium                Quelle: SpaceX Twitter

Bei diesen Start, wo eine wiederaufbereitete Erststufe eingesetzt wird, wird es keine Landung der ersten Stufe der Falcon 9 geben. Da SpaceX keine Landebeine angebracht hat, aber die sogenannten Grid Fins, Steuerflächen zur Aerodynamischen Steuerung in der Atmosphäre, gehen manche Spekulanten davon aus das  SpaceX einen besonders anspruchsvollen Wiedereintritt in die Erdatmosphäre testen will.

Auch wird SpaceX wohl eine Bergung ihrer Nutzlastverkleidung testen. Dafür ist ein Schiff mit den Namen Mr. Steven für SpaceX unterwegs. Wenn es SpaceX gelänge die Nutzlastverkleidung erfolgreich zu Landen und Wiederzuverwenden, könnte SpaceX noch einmal einige Millionen einsparen. So eine Nutzlastverkleidung kostet etwa 4 Millionen US-Dollar.

Beim geplanten Start ist jetzt die Interstage, die Erst und Zweitstufe verbindet schwarz. Dies deutet darauf hin, das einige Neuerungen integriert wurden. Vielleicht erfahren wir hier noch mehr während des Starts.

Falcon Heavy 5 Erwartungen und Hoffnungen

Demnächst, jetzt wahrscheinlich Mitte Januar, soll die Falcon Heavy erstmals starten. Dabei sind mit dieser außergewöhnlichen neuen Trägerrakete einige Erwartungen und Hoffnungen Verbunden. Auf welche 5 Eigentschaften die Experten bei der Falcon Heavy besonders hoffen, darauf will ich hier einmal näher Eingehen.

Falcon Heavy auf dem Launchpad

Falcon Heavy auf dem Launchpad Quelle: SpaceX

Der Preis

Die Falcon Heavy wird zu einem Preis angeboten der deutlich unter denen Vergleichbare Träger liegt. Der Preis pro Kg Nutzlast liegt sogar tiefer als bei den Russischen Trägern, bei denen man allerdings den niedrigeren Preis mit einer deutlich niedrigeren Zuverlässigkeit bezahlt. Satellitenanbieter können durch den niedrigeren Preis ebenfalls ihre kosten Senken und so ihren Service einer potentiell größeren Nutzergruppe anbieten.

Auch ein wichtiger Kunde, die US Regierung könnte von den Niedrigeren Kosten Profitieren. Die US-Behörden zahlten in der Vergangenheit bereits Preise rund um eine halbe Milliarden US-Dollar für einen Flug in Dieser Leistungsklasse. Mit der Falcon Heavy sollten die kosten auf unter 150 Millionen US-Dollar fallen.

Die Wissentschaft

Die Wissenschaftler würden enorm von den geringeren Preis profitieren, da diese meistens in den Programmen der NASA ein bestimmtes Budget haben. Mit diesem muss dann der Start und die Mission bezahlt werden. Wird der Start billiger bleibt mehr Geld für die Wissenschaft über.

Die Nutzlast

Die Nutzlast der Falcon Heavy ist mehr als doppelt so Hoch wie beim nächstkleineren Träger, dadurch werden schwerere Satelliten möglich. Außerdem könnten deutlich größere Nutzlasten mit bis zu 16800 kg in Wissenschaftlichen Missionen zum Mars fliegen.

Die Triebwerke

SpaceX setzt in der Falcon Heavy 3 mal 9 Merlin Raketentriebwerke ein. Diese 27 Triebwerke zu Steuern ist eine gute Möglichkeit, die Steuerung solcher größerer Triebwerksblöcke zu verbessern. Bei der Marsrakete von SpaceX ist geplant sogar 31 Triebwerke in der Erststufe einzusetzen. Hier soll durch die Massenproduktion der Triebwerke und deren Wiederverwendbarkeit Geld gespart werden. Bei anderen Startanbietern setzt man oftmals nur ein Triebwerk ein, wie zum Beispiel bei der Ariane 6. Hier beschreitet SpaceX also Technologisches Neuland.

Die Wiederverwendung

Bei der Falcon 9 kann die Erststufe bereits erfolgreich wiederverwendet werden. Bei der Falcon Heavy ist es jetzt sogar möglich Erststufe und die beiden Boosterstufen wieder landen zu lassen. Dabei steigt also der Anteil der Rakete, der Wiederverwendbar ist. Dies könnte SpaceX helfen weitere Kosteneinsparungen zu erzielen.

Vector Space Systems erhält großen Auftrag

Das junge private Raumfahrtunternehmen Vector Space Systems, hat jetzt einen größeren Auftrag erhalten. Dabei geht es um 12 kleinere Satelliten die auf einzelnen Raketen für Astro Digital in den Erdorbit gebracht werden sollen. Hierfür werden ab 2018 jährlich zwei bis vier Raketen starten.

Vector-R Rakete

Vector-R Rakete Quelle Vector Space System

Alternativ hierzu hätte Astro Digital alle 12 Satelliten auf größeren Raketen als Sekundärnutzlast starten können, doch man hat sich dagegen entschieden. Der Grund hierfür ist, das sie dann denn Startzeitpunkt und den Zielorbit nicht genau bestimmen könnten.

Außerdem hatte Astro Digital bereits im Juli 2017 zwei Satelliten nach einem Sojus Start verloren. Angeblich sind die Satelliten kurz nach der Trennung von der Trägerrakete mit einem Teil der Trennvorrichtung zusammengestoßen und dabei zerstört worden.

Die dezidierte Lösung soll jetzt mehr Flexibilität und Sicherheit verschaffen. Außerdem sollen Kosten gespart werden.

Während Vector Space Systems bereits Aufträge bekommt, baut man in Tucson, Arizona an einer großen Produktionshalle. Hier soll die Produktionskapazität so weit ausgebaut werden das Vector Space System ihre Vector-R Rakete in einer hohen Frequenz starten kann.

New Glenn Rakete von Blue Origin soll 2020 starten

Blue Origin arbeitet nicht nur an einen Suborbitalen Raumfahrtsystem wofür vor kurzen erstmals die Finale Kapsel getestet wurde, hier könnt ihr darüber mehr lesen, sondern auch an einen größeren Orbitalen Träger ihrer sogenannten New Glenn Rakete. Diese Rakete ist wie die Falcon 9 von SpaceX teilweise Wiederverwendbar. Dabei soll ihre Erststufe immer auf einen Schiff landen, welches zur Stabilisierung dabei fahren soll. SpaceX hat bei ihrer Falcon 9 die Möglichkeit, wenn nicht der komplette Treibstoff für den Start verbraucht wird, zum Startplatz Zurückzufliegen, und dort auf einem Landeplatz zu Landen. Blue Origin will die New Glenn Rakete ab 2020 einsetzen. Bei einem Start sollen bis zu 45000 kg in einen niedrigen Orbit gebracht werden können. Damit wird nur noch die Falcon Heavy von SpaceX eine höhere Nutzlast auf den kommerziellen Markt anbieten.

Bue Origin New Glenn Rakete

Bue Origin New Glenn Rakete           Quelle: Blue Origin

Dafür hat Blue Origin vor kurzen ein großes Fabrikgebäude auf Merritt Island gebaut. Hier sollen die zweiten und dritten Stufen von der New Glenn Rakete in höherer Stückzahl gebaut werden. Die ersten Stufen sollen nach jedem Start wieder Landen und dann jeweils 100 Mal eingesetzt werden können. In der jetzt fertiggestellten Fabrik sollen 4 Erststufen gelagert werden können. Das ermöglicht eine kleine Sicherheitsreserve, sollte es bei den ersten Landungen zu Ausfällen kommen.

Dieses Modell ähnelt dem von SpaceX sehr stark, hat aber auch seine eigenen Akzente, zB. landet SpaceX immer wenn es geht an Land und will das in Zukunft mit noch größeren Trägern nur noch machen, Blue Origin will immer auf einen Schiff landen.

Rocket Lab bereitet zweiten Electron Raketenstart vor

Nachdem der erste Startversuch der Electron Rakete im Mai 2017 noch scheiterte, weil damals die Funkverbindung abbrach, will das Team von Rocket Lab es jetzt, ein halbes Jahr später, noch einmal Versuchen. Damals erreichte die Rakete eine Flughöhe von 224 km. Der Grund für den Ausfall wird bei einem falsch programmierten Steuergerät Vermutet.

Der Startplatz von Rocket Lab liegt auf Neuseeland

Der Startplatz von Rocket Lab liegt auf Neuseeland Quelle: Rocket Lab Twitter

Für den nächsten Start, der im Dezember geplant ist, ist die Rakete bereits am Startgelände auf der Mahia Halbinsel, in Neuseeland eingetroffen. Dieses mal schätzt Rocket Lab die Erfolgswahrscheinlichkeit höher ein. Deshalb werden hier auch erstmals Satellit auf der Electron Rakete gestartet.

Cubesat im Erdorbit

Ein Cubesat im Erdorbit Quelle: Cubesat.org

Nutzlast werden 2 dreifache Cubesats von Planet Labs und 2 dreifache Cubesats von Spire. Die Satelliten sind jeweils 30 cm lang 10 cm breit und 10 cm hoch. Dabei wiegen sie höchstens 4 kg. Die Cubesats von Planet Labs sind Satelliten zur Erdbeobachtung. Von diesen Satelliten hat Planet Labs bereits über 150 gestartet. Spiere setzt mit seinen Cubesats auf Telekommunikation. Damit werden zum Beispiel Schiffsrouten überwacht. Hier befinden sich auch schon einige Satelliten im Erdorbit.

Rocketlab bedient damit bereits zwei wichtige Cubesats Flotten Betreiber mit ihrem Nächsten Start. Wenn der Start gelinge wäre es die erste erfolgreiche Einführung einer Trägerrakete in diesem Nutzlastsegment die Privatwirtschaftlich entwickelt wurde.

Update: Der Nächste Start soll jetzt in einem 10 Tage andauernden Startfenster erfolgen, welches sich am 8. Dezember öffnet.

Iridium leistet wichtige Hilfe in Karibik

Die Karibik wurde Anfang September innerhalb von nur 3 Tagen von Irma einem Hurrikan der Stufe 5 und Jose einem Hurrikan der Stufe 4 getroffen. Dabei sind große Teile der Lokalen Strom und Datennetze ausgefallen. Bis heute konnten die Netze großteils noch nicht wieder hergestellt werden. Diese Netzausfälle bedeuten das viele Menschen von der modernen Welt vollkommen abgeschnitten sind und so ist es nicht verwunderlich, dass viele Versuchen ein Satellitentelefon zu bekommen, um Freunde und Verwandte anzurufen.

Iridium Satellitentelephon ermöglicht Telefondienste in abgelegenen Gegenden oder in Katastrophenfälle

Iridium Satellitentelephon

Satellitentelefone werden auch verwendet, um Hilfseinsätze am Boden zu Koordinieren. Dies hilft den Rettungskräften schneller zu Beurteilen, wo welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, um Menschenleben zu retten.

Das merkte Iridium deutlich und verzeichnete einen Anstieg der Satellitentelefonie um 4000 % auf 20.000 Minuten pro Tag allein in Puerto Rico. Die Anzahl der aktiven Satellitentelefone stieg von 5-10 auf 5000 und hält sich noch heute bei etwa 2000.

Nach “Normalen” Katastrophen laufen nach einigen Wochen die Lokalen Netze wieder und die Satellitentelefonie erreicht wieder das Maß von vor der Katastrophe. Den Normalzustand wieder herzustellen wird in der Karibik wahrscheinlich aber noch Jahre dauern.

 

Iridium Satellit

Künstlerische Darstellung eines Iridium Next Satelliten Quelle: Iridium

Iridium modernisiert gerade sein Satelliten Netzwerk Dabei werden 81 Satelliten mit höherer Übertragungskapazität gestartet. 75 Satelliten werden davon mit SpaceX gestartet. Diese Satelliten sollen den gesamten Sevice Verbessern. Insgesamt Investiert Iridium 3 Milliarden US-Dollar in die Modernisierungsmaßnamen.