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Rocket Lab: Entwicklungen und Zukunftspläne

Rocket Lab, das neuseeländische Raumfahrtunternehmen, hat in letzter Zeit bedeutende Fortschritte mit seiner bewährten Electron-Rakete erzielt und arbeitet intensiv an der Entwicklung der neuen Neutron-Rakete.

Erfolgreiche Missionen der Electron-Rakete

Die Electron-Rakete hat sich als zuverlässiges Mittel für den Transport kleinerer Satelliten etabliert. Am 15. März 2025 führte Rocket Lab die Mission „The Lightning God Reigns“ durch, bei der der QPS-SAR-9-Satellit für das japanische Unternehmen iQPS erfolgreich in eine 575 km hohe Erdumlaufbahn gebracht wurde. Dies war der zweite Start für iQPS und unterstreicht die wachsende Partnerschaft zwischen den beiden Unternehmen.

Am 18. März 2025 folgte die Mission „High Five“, bei der fünf Satelliten für das französische Unternehmen Kinéis erfolgreich in eine 650 km hohe Umlaufbahn transportiert wurden. Diese Mission markierte den Abschluss der vollständigen Konstellation von Kinéis innerhalb weniger Monate.

Fortschritte bei der Entwicklung der Neutron-Rakete

Parallel zu den laufenden Electron-Missionen arbeitet Rocket Lab intensiv an der Entwicklung der Neutron-Rakete, einer mittelgroßen, wiederverwendbaren Trägerrakete. Die Neutron-Rakete soll größere Nutzlasten transportieren können und somit neue Marktsegmente für Rocket Lab erschließen. Der Erstflug ist für die zweite Hälfte des Jahres 2025 geplant.

Ein bedeutender Meilenstein in diesem Zusammenhang ist die Einführung der schwimmenden Landeplattform „Return On Investment“. Diese Plattform ermöglicht es der Neutron-Rakete, nach dem Start auf See zu landen und wiederverwendet zu werden, was die Effizienz und Nachhaltigkeit der Missionen erhöht.

Erweiterung der Produktionskapazitäten und strategische Partnerschaften

Um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden, hat Rocket Lab seine Produktionskapazitäten erweitert. Im März 2025 wurde das Archimedes Test Complex am NASA Stennis Space Center in Mississippi eröffnet, das für die Tests des wiederverwendbaren Archimedes-Triebwerks der Neutron-Rakete genutzt wird.

Zudem wurde Rocket Lab von der US Space Force für das National Security Space Launch (NSSL) Programm ausgewählt. Im Rahmen dieser Partnerschaft erhält Rocket Lab einen Auftrag über 5 Millionen US-Dollar, um die Fähigkeiten der Neutron-Rakete für zukünftige Starts von nationalen Sicherheitsmissionen zu demonstrieren.

Ausblick

Mit der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Electron-Rakete und den ambitionierten Plänen für die Neutron-Rakete positioniert sich Rocket Lab als ambitionierter Akteur im Bereich der kommerziellen Raumfahrt. Die Kombination aus technologischer Innovation, strategischen Partnerschaften und einer klaren Vision für die Zukunft lässt darauf schließen, dass das Unternehmen auch weiterhin eine Schlüsselrolle in der Erschließung des Weltraums spielen wird.

Rocket Lab: It’s Business Time

Rocket Lab bereitet derzeit den Nächsten Start einer Electron Rakete vor. Nachdem der zweite Teststart mit 3 Testsatelliten ein voller Erfolg war, soll jetzt der nächste Start der Erste Flug im regulären Programm werden. Den Namen der Mission „It’s Business Time“ gewann in einer Umfrage in der Rocket Lab nach einen Namen der Mission gesucht hatte.

Electron Rakete auf dem Startplatz

Electron Rakete Quelle: Rocket Lab

Auf dieser Mission werden unter anderen 2 Lemur-2 Cubesats für Spire Global gestartet. Dazu werden noch weitere Nutzlasten kommen. Eine vollständige Liste soll jedoch erst in den kommenden Wochen veröffentlicht werden.

Rocket Lab hat zudem angekündigt auf dem 4. Flug unter der NASA Mission ELaNa XIX zahlreiche Nutzlasten zu starten. Dazu gehören ANDESITE, CeREs, CHOMPTT, Da Vinci, ISX, NMTSat , RSat-P, Shields 1, STF 1, CubeSail 1, CubeSail 2, GeoStare, TomSat Eagle Scout, TomSat R3, und SHFT 1.

Derzeit arbeitet man daran, die Startrate deutlich zu steigern. Rocket Lab geht davon aus, das an einem Startplatz in Neuseeland Starts alle zwei Wochen möglich sein werden. Deshalb schaut man sich schon jetzt nach anderen Startplätzen in den USA um und will auch am Cape Canereval auf dem Startplatz 39-C starten, sowie ein Startplatz in Kodiak, Alaska bauen. Startplätze in den USA würden auch die Transportkosten reduzieren, da die Electron Rakete in den USA gebaut wird.

Nachdem Swarm Technologies auf einer Indischen PSLV Rakete eine Nutzlast gestartet hatte, für die FCC keine Lizenz erteilt hatte, hat Rocket Lab noch einmal klargestellt das es bei ihnen kein Start irgendeine Nutzlast ohne Lizenz geben wird. Swarm Technologies hatte auch mit Rocket Lab Starts geplant, jedoch ist durch den Verstoß die Beziehung der Firma zur Behörde belastet und alle Genehmigungen kommen noch einmal auf dem Prüfstand. Es ist fraglich, ob weitere Lizenzen erteilt werden können.

Electron Rakete erstmals erfolgreich gestartet

Die Electron Rakete ist im zweiten Versuch zum ersten Mal erfolgreich gestartet. Dabei brachte sie 3 kleine Satelliten von 2 Kunden in eine niedrige Erdumlaufbahn.

Der Start der Electron Rakete in Neuseeland

Der Start der Electron Rakete in Neuseeland            Quelle: Twitter/RocketLab

Der Erfolg jetzt ist der zweite Testflug der Electron Rakete. Beim ersten Mal erreichte die Rakete eine Höhe von 224 Km aber keinen Orbit. Dabei fiel die Komunikation nach der Stufentrennung aus und die Rakete schaltete sich ab. Dieses Problem wurde behoben und so klappte jetzt alles beim Zweiten Versuch.

Rocket Lab baut die Electron Rakete in den USA und startet sie dann in Neuseeland. Dabei soll die Rakete in hoher Stückzahl gebaut werden um wöchentliche Starts zu ermöglichen. Beim der Herstellung der Rutherford Triebwerke werden große Teile des Triebwerks im Metall 3D Drucker gefertigt. Das soll Kosten senken und die Herstellungszeit Verkürzen.

Rutherford Triebwerke

Rutherford Triebwerke für den 4. Flug sind bereits Fertig Quelle: Twitter/RocketLab

Die Triebwerke für den 4. Flug sind bereits fertig. Diese sollen einn Mondrover von Moon Express zum Mond bringen. Damit will Moon Express den Google Lunar X Preis Gewinnen.

Davor soll der 3. Flug eine Reihe von Cubesats starten. Für solche Missionen wird die Electron Rakete vermutlich am häufigsten eingesetzt werden.

 

NASA testet Triebwerk mit 3D gedruckter Komponente

Die NASA hat in zusammenarbeite mit Aerojet Rocketdyne ein RS-25 Raketentriebwerk getestet. Das RS-25 Raketentriebwerk hat bereits die Space Shuttles in den Weltraum befördert und soll jetzt auch den neuen Großträger SLS antreiben. Da es heutzutage neue und fortschrittlichere Fertigungsmethoden, als in den 80zigern Jahren gibt, hat die NASA ein Programm gestartet um die Kosten zu senken.  Dabei wurde jetzt erstmals eine größere 3 D gedruckte Komponente eingesetzt, der Pogo Accumulator. Diese Hardwarekomponente, der sogenannte Pogo Accumulator, sorgt während des Fluges dafür, dass keine größeren Schwingungen aufbauen. Vereinfacht gesagt wirkt es wie ein Stoßdämpfer.

Das RS-25 ist ein großes Triebwerk für das SLS

Das RS-25 ist ein großes Triebwerk welches bereits beim Space Shuttle eingesetzt wurde Quelle: NASA

Bei der Herstellung im 3D Druckverfahren konnten 35 % der Kosten und 80 % der Produktionszeit eingespart werden. Zusätzlich fallen jetzt über 100 Schweißnähte weg welche in der Vergangenheit oftmals zu Verzögerungen und Nachbesserungen geführt haben.

In Zukunft sollen noch weitere Komponenten aus dem 3D Drucker in dieses Triebwerk integriert werden und so über 700 Schweißnähte überflüssig werden. So will die NASA die Kosten des Triebwerks, die einen großen Teil der kompletten Trägerrakete SLS ausmachen weiter senken und gleichzeitig Leistung, Zuverlässigkeit und Sicherheit mindestens auf dem aktuellen Niveau halten oder sogar erhöhen.

Andere private Raumfahrtfirmen wie Rocket Lab, bei ihrer Electron Rakete, stellen bereits alle Hauptkomponenten ihrer Triebwerke im 3 D Druckverfahren her. Sie verwenden jedoch deutlich kleinere Triebwerke. Dabei konnten sie schon zeigen das 3D gedruckte Triebwerke funktionieren und das sie Geld und Produktionszeit einsparen. Daher ist es schön zu sehen, dass diese Technologie jetzt auch bei größeren Triebwerken eingesetzt werden kann.